Fahrradboxen für Oppenweiler Pendler

Am Bahnhof in Oppenweiler sollen 2021 mietbare Fahrradboxen für Pendler aufgestellt werden – Förderantrag wird gestellt

Fahrradboxen wie diese, die 2014 beim Bahnhof Backnang aufgestellt wurden, schützen Fahrräder vor Diebstahl oder Beschädigungen. Archivfoto: E. Layher

© Edgar Layher

Fahrradboxen wie diese, die 2014 beim Bahnhof Backnang aufgestellt wurden, schützen Fahrräder vor Diebstahl oder Beschädigungen. Archivfoto: E. Layher

Von Kristin Doberer

OPPENWEILER. Viele Berufspendler fahren zunächst mit dem Rad zum Bahnhof und steigen von dort auf öffentliche Verkehrsmittel um. Die Verwaltung Oppenweiler will sich deshalb darum bemühen, Abstellanlagen für Fahrräder zu erweitern und möglichst sicher zu gestalten. Deshalb wurde der Vorschlag gemacht, Fahrradboxen am Bahnhof aufzustellen. Es handelt sich dabei um abschließbare Boxen, die zum Teil auch mit Lademöglichkeit für Elektroräder ausgestattet sind und einen besseren Schutz für hochwertigere Fahrräder bieten.

Bisher gibt es am Bahnhof Oppenweiler überdachte Fahrradständer. „Rund um den Bahnhof gibt es fast keine soziale Kontrolle“, sagt Bürgermeister Bernhard Bühler. Die Erfahrung habe gezeigt, dass die momentanen Abstellmöglichkeiten nicht genug Schutz vor Vandalismus und Diebstahl bieten, weshalb sie von den Radfahrern nicht gerne genutzt werden.

Gedacht sind die Fahrradboxen vor allem für Berufspendler, die regelmäßig mit dem Fahrrad zum Bahnhof fahren und dort auf den öffentlichen Verkehr umsteigen. Die Boxen sollen über einen längeren Zeitraum an diese kontinuierlichen Nutzer vermietet werden, sie sollen über das Rathaus anmietbar sein und werden über einen normalen Schlüssel zugänglich sein. Auch sollen Radfahrer, die mit einem E-Bike weitere Strecken zurücklegen müssen, dadurch mehr Sicherheit bekommen und sollen zum Pendeln mit dem Rad motiviert werden. „Das ist ganz klar auch ein Nachhaltigkeitsprojekt“, betont Bürgermeister Bühler. Geplant seien zunächst sechs Fahrradboxen, von denen zwei mit einer Lademöglichkeit für E-Bikes ausgestattet werden sollen, sodass diese über den Tag aufgeladen werden können. Werden die Boxen von der Bevölkerung gut angenommen, soll die Anzahl noch erweitert werden.

Die Gemeinderäte befinden die Idee für sinnvoll. So sagte Erhard Friz (FWV): „Die Idee war schon lange da. Das macht Sinn, auch für die Mitarbeiter, die nach Oppenweiler kommen.“ Diese sollen mit ihrem Rad dann schnell und einfach zu ihrer Arbeitsstelle kommen. Auch Tim Jupe (FGL) bekräftigt die Idee: „Das ist der richtige Weg. Durch die längerfristige Vermietung ist Sicherheit da, dass ein Platz für das eigene Rad bereitsteht.“

Der Gemeinderat hat nun beschlossen, einen Förderantrag an das Regierungspräsidium Stuttgart zu stellen. Wird das Projekt in das Förderprogramm aufgenommen, würde Baden-Württemberg den Bau der Fahrradboxen wohl mit etwa 5400 Euro bezuschussen. Wenn der Förderantrag genehmigt wird, sollen die Fahrradboxen im Lauf des Jahres 2021 errichtet werden. Die Gemeinde hat von mehreren Firmen bereits Angebote eingeholt, die Firma Kienzler Stadtmobiliar aus Hausach hat sich dabei mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis hervorgetan und würde bei einem positiven Förderbescheid den Auftrag erhalten. Die Boxen werden mit Montage auf einer freien Fläche am Bahnhof rund 14000 Euro kosten.

Allerdings wurde auch thematisiert, dass die Boxen für eine spontane Nutzung, wie zum Beispiel für Wochenendtouristen, nicht gedacht oder geeignet sind. „Das funktioniert nicht für kurzfristig Interessierte oder für Touristen“, sagt Gudrun Rauh (FGL). Dafür sei der Aufwand, einen Schlüssel am Rathaus zu holen, zu groß. Man denke deshalb darüber hinaus nach, für eine solche kurzfristige Nutzung ein Konzept mit Mieträdern zu entwickeln.

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Erstellt:
23. April 2020, 06:00 Uhr

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