Fake-Anrufer knöpft 80-jährigem Backnanger über 10.000 Euro ab

Tochter des Seniors soll angeblich bei einem Verkehrsunfall eine Person tödlich verletzt haben – Polizei warnt: Nie mit unbekannten Anrufern über Vermögensverhältnisse sprechen

Polizei rät, am Telefon nie auf Forderungen von Unbekannten einzugehen. Symbolfoto: Andrey Popov/Stock-Adobe

© Andrey Popov - stock.adobe.com

Polizei rät, am Telefon nie auf Forderungen von Unbekannten einzugehen. Symbolfoto: Andrey Popov/Stock-Adobe

Backnang. Ein 80-jähriger Senior aus Backnang wurde um einen fünfstelligen Bargeldbetrag betrogen, teilt die Polizei mit. Ein Anrufer machte seinem Opfer weis, dass seine Tochter bei einem Verkehrsunfall eine Person tödlich verletzt hätte und nun eine Kaution zu entrichten wäre, damit die Tochter nicht in Untersuchungshaft müsse. Doch nicht nur der Backnanger wurde um sein Erspartes gebracht. Aktuell kommt es im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Aalen wieder vermehrt zu Anrufen durch Betrüger. Mit Schockanrufen versuchen Betrüger derzeit arglose Bürgerinnen und Bürger um ihr Hab und Gut zu bringen. Vermehrt gingen derartige Anrufe in den vergangenen Tagen im Landkreis Schwäbisch Hall und im Rems-Murr-Kreis ein. Während viele Bürgerinnen und Bürger bereits ausreichend sensibilisiert sind und die Anrufer und deren Absichten schnell durchschauten waren die Betrüger dennoch in mindestens drei Fällen erfolgreich.

Ein 79-Jähriger aus Weinstadt wurde am Donnerstag von den Tätern angerufen. Ihm wurde vorgegaukelt, dass seine Tochter bei einem Unfall ein 8-jähriges Mädchen tödlich verletzt hätte. Um eine Untersuchungshaft abzuwenden, könne der Angerufene eine Kaution hinterlegen. Diese sei auf 35.000 Euro festgesetzt. Da der Mann nicht so viel Bargeld zur Verfügung hatte, übergab er einem männlichen Abholer in Stuttgart letztlich Schmuck im Wert von rund 14.000 Euro.

Mit derselben Masche wurde ein 85-jähriger Mann aus Crailsheim hereingelegt. Dabei machten die Täter Beute im Wert von mehreren Tausend Euro.

Die Polizei weist darauf hin:

- Sprechen Sie niemals mit unbekannten Anrufern über ihre Vermögensverhältnisse

- Die Strafverfolgungsbehörden werden Sie niemals um die Zahlung irgendwelcher Geldbeträge in einem Telefonat auffordern.

- Seien Sie misstrauisch. Gehen Sie nie auf die Forderungen ein, sondern legen sie auf und rufen die 110 an.

- Sprechen Sie auch mit älteren Angehörigen und Bekannten über diese Betrugsmaschen und klären Sie sie über die Gefahren auf.

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Erstellt:
24. Juni 2022, 10:32 Uhr

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