Fast 1,5 Millionen Euro Zuschuss

Die Gemeinde Aspach erhält Landesmittel für die Erweiterung der Conrad-Weiser-Schule.

Die lang ersehnte Erweiterung der Conrad-Weiser-Schule kann endlich angegangen werden. Archivfoto: A. Becher

© Pressefotografie Alexander Beche

Die lang ersehnte Erweiterung der Conrad-Weiser-Schule kann endlich angegangen werden. Archivfoto: A. Becher

Aspach/Stuttgart. Für die Gemeinderäte brachte Aspachs Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff in der jüngsten Gremiumssitzung „ein Bonbon zu Weihnachten“ mit: Für den Zuschuss des Landes im Rahmen des Schulbauförderprogramms in der beantragten Höhe von 1,49 Millionen Euro hat die Gemeinde nun die Zusage bekommen, die lang ersehnte Erweiterung der Conrad-Weiser-Schule kann nun also endlich angegangen werden. „Wir werden uns im neuen Jahr sofort daranmachen“, sagte die Bürgermeisterin zu. Man wolle geordnet in die Maßnahme einsteigen.

„Der Erweiterungsbau und die damit verbundenen Sanierungsmaßnahmen sind ohne Frage dringend und wichtig“, findet auch der Landtagsabgeordnete Ralf Nentwich (Grüne), der sich im Vorfeld der Entscheidung dafür starkgemacht hatte, dass die Mittel nach Großaspach fließen. Parallel dazu führte er intensive Gespräche mit der Schulleiterin Heidi Ahlers und der Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff. „Die Landesregierung bekennt sich ganz klar dazu, die Kommunen bei Sanierungen und Erweiterungen zu unterstützen und die Gebäude fit für die Zukunft zu machen“, so Nentwich. Auch die Gemeinschaftsschule Sulzbach an der Murr erhält im Rahmen des Schulsanierungsprogramms 399000 Euro.

Egal ob neue Datenleitungen oder Dächer: Landesweit können Schulen ihre Gebäude, Heizungen oder Technik erneuern und für den Ganztagsbetrieb ausbauen. Ralf Nentwich: „Eine Schule ist mehr als vier Wände, sie ist Lern- und Lebensraum zugleich. Das Förderprogramm ist eine echte Investition in gute Bildung. Denn: In einer Umgebung, in der Kinder sich gut aufgehoben fühlen, können sie besser lernen.“ Auch zum Klimaschutz trage die Sanierung von Gebäuden einen wichtigen Teil bei. „Wir müssen alles daransetzen, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Rund 20 Prozent der Treibhausgasemissionen in Baden-Württemberg gehen auf Gebäude zurück.“

Das Land unterstützt die kommunalen Schulträger bei ihren Schulbau- und Schulsanierungsprojekten im Jahr 2021 mit insgesamt 206 Millionen Euro. Dabei entfallen rund 115 Millionen Euro auf 82 Schulbauprojekte sowie 85 Millionen Euro auf 107 Sanierungsmaßnahmen an bestehenden Schulgebäuden.

Dazu kommen über 6 Millionen Euro für 15 Bauprojekte von Ganztagsschulen. „Wir unterstützen die Schulträger dabei, ihre Schulgebäude für die Zukunft fit zu machen – auch hinsichtlich Digitalisierung und Ganztag. Mit der Förderung der vielfältigen Baumaßnahmen an Schulen durch das Land investieren die Schulträger in ein modernes und zukunftsorientiertes Lehr- und Lernumfeld“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper. Mit den Fördermitteln für den Schulhausbau werden neben fertiggestellten Schulbaumaßnahmen auch Baumaßnahmen gefördert, die sich derzeit bereits im Bau befinden oder innerhalb des nächsten Jahres begonnen werden.

Die Auswahl der jetzt geförderten Baumaßnahmen erfolgte unter Mitwirkung eines Beirats aus Vertretern der Kommunalen Landesverbände und der jeweils zuständigen Regierungspräsidien. Zum Zuge kommen neben Aspach auch die Kommunen Fellbach, Leutenbach, Schwaikheim und Winnenden.

Im Schulbauprogramm werden schulische Um-, Neu- und Erweiterungsbaumaßnahmen gefördert, die unter längerfristigen Gesichtspunkten erforderlich sind. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn die Schülerzahlen gestiegen sind oder Schulräume nicht mehr den schulischen Anforderungen entsprechen und für diese Ersatzbaumaßnahmen durchgeführt werden müssen.

Mit dem Sanierungsprogramm unterstützt das Land Baumaßnahmen, die dazu dienen, den baulichen oder technischen Standard an bereits bestehenden Gebäuden wiederherzustellen oder zu verbessern, zum Beispiel bei Fenstern, Heizungen oder Sanitäranlagen. Hier kommen neben der Gemeinde Sulzbach auch noch der Rems-Murr-Kreis selbst für das Berufsschulzentrum Waiblingen sowie die Kommunen Waiblingen, Welzheim und Winnenden zum Zuge. pm/log

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Erstellt:
23. Dezember 2021, 06:00 Uhr

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