Gersbeck patzt: KSC nach der Quarantäne 2:2 gegen Würzburg

dpa/lsw Karlsruhe. Nur zwei Tage nach der Rückkehr ins Teamtraining tritt der Karlsruher SC gegen den Tabellenletzten Würzburger Kickers an. Lange sieht es nach einem Sieg aus - bis zu einem folgenschweren Fehler in der Nachspielzeit.

Dominik Kother (M) vom Karlsruher SC und Lars Dietz (l) von den Würzburger Kickers kämpfen um den Ball. Foto: Uli Deck/dpa

Dominik Kother (M) vom Karlsruher SC und Lars Dietz (l) von den Würzburger Kickers kämpfen um den Ball. Foto: Uli Deck/dpa

Ein schwerer Patzer von Torhüter Marius Gersbeck in der Nachspielzeit hat den Karlsruher SC um den ersten Heimsieg seit Ende Januar gebracht. Nach seiner zweiwöchigen Corona-Quarantäne kam der badische Fußball-Zweitligist von Trainer Christian Eichner am Freitagabend nur zu einem 2:2 (2:1) gegen den Tabellenletzten Würzburger Kickers.

„Ich glaube, wir konnten uns bisher immer auf Gersi verlassen. Von dem her verzeihen wir ihm, alles gut, abgehakt“, sagte Kapitän Jerome Gondorf: „Es gibt keinen Grund, traurig zu sein. Gersi hat uns in dieser Saison mehrere Punkte festgehalten. Er ist ein Torhüter, der sehr offensiv spielt. Die Situation hat er einfach komplett falsch eingeschätzt.“ Der späte Ausgleich sei „natürlich extrem bitter“.

Zwei Tage nach der Rückkehr ins Teamtraining sahen die Karlsruher wie der sichere Sieger aus, ehe Lars Dietz (90.+2 Minute) doch noch ausglich. Gersbeck wollte die Szene spielerisch lösen und legte sich den Ball zu weit vor. Zuvor hatte Marvin Pieringer (36.) den Ausgleich zum 1:1 für die Gäste erzielt, deren Abstieg trotz des späten Remis so gut wie besiegelt ist. Der KSC bleibt nach den Toren von Kyoung-rok Choi (26.) und Dominik Kother (45.+1) in der Tabelle mit nun 43 Punkten vorerst Achter.

„Zu wenig für das Spiel auf jeden Fall“, meinte Gersbeck. „Ich glaube, wir hätten den Sieg verdient gehabt. Am Ende machen zwei Fehler von mir persönlich den Unterschied. Heute kann man auch selbstkritisch genug sein, um das Ding auf seine Kappe zu nehmen.“ Schon am Montag hat der KSC im Nachholspiel gegen den FC Erzgebirge Aue die nächste Chance auf den lang ersehnten Heimerfolg.

Würzburg betrieb in der erste Halbzeit viel Aufwand, ohne sich jedoch gegen die Badener entscheidend in Position zu bringen. Mit zunehmendem Selbstvertrauen lief es beim KSC besser: Der Südkoreaner Choi verwandelte eine Flanke von Philip Heise zur verdienten Führung. Nach dem Ausgleich für die Unterfranken nach einem Fehler von Gersbeck, verpasste erst Philipp Hoffman (40.) die erneute Führung. Kother machte es besser. In der zweiten Hälfte schaffte es Würzburg nicht, die Badener ernsthaft unter Druck zu setzen, ehe Gersbeck den Ausgleich ermöglichte.

Nach zwei positiven Corona-Tests bei den Kickers hatte die Partie auf der Kippe gestanden. Weil die PCR-Tests aller Spieler vom Donnerstag negativ waren, konnten die Clubs aber antreten.

© dpa-infocom, dpa:210423-99-330390/3

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Erstellt:
23. April 2021, 20:42 Uhr

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