Fertighaus-Anteil im Südwesten höher als überall sonst

dpa/lsw Bad Honnef/Stuttgart. In Baden-Württemberg setzen so viele Menschen beim Bau der eigenen vier Wände auf ein Fertighaus wie nirgendwo sonst in Deutschland. Im vergangenen Jahr entfiel deutlich mehr als jede dritte Baugenehmigung für Ein- und Zweifamilienhäuser im Südwesten auf ein in der Fabrik vorgefertigtes Gebäude. Der Anteil von 38,4 Prozent ist bundesweit der höchste und liegt zudem deutlich über dem Durchschnitt, wie der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes berichtete.

Blick auf den Musterhauspark im Schkeuditzer Ortssteil Dölzig mit unterschiedlichen Fertighäusern. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Blick auf den Musterhauspark im Schkeuditzer Ortssteil Dölzig mit unterschiedlichen Fertighäusern. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

13 358 Ein- und Zweifamilienhäuser wurden den Angaben zufolge 2020 von den Bauämtern in Baden-Württemberg genehmigt. 5131 davon waren Häuser in Holz-Fertigbauweise. Deren Zahl legte damit auch deutlich schneller zu (+10,9 Prozent) als die der genehmigten Häuser insgesamt (+6,4 Prozent).

Bundesweit wurden den Angaben zufolge 2020 knapp 106 000 Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt, davon gut 23 500 Häuser in Holz-Fertigbauweise. Wegen der hohen Nachfrage nach Fertighäusern hätten die Hersteller derzeit einen durchschnittlichen Auftragsbestand für 12 Monate. So lange dauere es, bis das bestellte Haus in die Fertigung gehe, hatte der BDF kürzlich berichtet.

Bei der Beliebtheit von Fertighäusern gibt es ein deutliches Süd-Nord-Gefälle. Hinter Spitzenreiter Baden-Württemberg kommen Hessen mit einem Anteil von 32,4 Prozent und Bayern mit 25,6 Prozent. In Nordrhein-Westfalen kommen Fertighäuser dagegen auf einen Marktanteil von 15,2 Prozent, in Niedersachsen sogar nur auf 9 Prozent.

© dpa-infocom, dpa:210321-99-907702/2

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Erstellt:
21. März 2021, 11:13 Uhr

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