Festbesucher müssen auf „Heimweghilfe“ verzichten

dpa/lsw Stuttgart. Wenn Autofahrer beim Volksfest auf dem Cannstatter Wasen zu tief ins Glas geschaut haben, konnten sie sich stets auf den Stuttgarter Verein „Heimweghilfe“ verlassen. Die Helfer sorgten dafür, dass Betrunkene sicher nach Hause kamen. Doch damit ist nun Schluss, wie die Veranstaltungsgesellschaft in Stuttgart am Montag mitteilte. „Es fehlt an Fahrern, die bereit sind, sich viele Nächte ehrenamtlich zu engagieren“, lautet einer der Gründe.

Dutzende ehrenamtliche Helfer fuhren in den vergangenen fünf Jahrzehnten betrunkene Festbesucher kostenlos in deren Autos nach Hause. Bezahlt werden musste lediglich die Taxifahrt des Helfers zurück zum Volksfest.

Ein weiterer Grund für das Ende der Vereins: Für den Vorsitzenden Peter Erb gibt es keinen Nachfolger. Insgesamt habe die „Heimweghilfe“ 10 330 fahruntüchtige Volksfestbesucher nach Hause gebracht und vielen von ihnen damit vermutlich den Führerschein gerettet. Im Vergleich zu den Anfängen habe sich rund um den Wasen in Stuttgart-Bad Cannstatt viel verändert, so Erb. Dazu gehöre heute auch ein gut funktionierender Öffentlicher Personennahverkehr.

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Erstellt:
29. Juli 2019, 15:42 Uhr

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