Feuer in EnBW-Kraftwerk: Fahrlässige Brandstiftung möglich

dpa/lsw Heilbronn. Nach dem Brand im Heilbronner EnBW-Kohlekraftwerk ist der betroffene Bereich noch nicht wieder freigegeben. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung.

Ein Drehleiterwagen der Feuerwehr fährt mit Blaulicht an einer Unfallstelle vorbei. Foto: Marcel Kusch/dpa

Ein Drehleiterwagen der Feuerwehr fährt mit Blaulicht an einer Unfallstelle vorbei. Foto: Marcel Kusch/dpa

Nach dem Brand auf dem Gelände des Energieversorgers EnBW in Heilbronn ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Brandstiftung. Das Feuer war vermutlich nach einer oder mehreren Verpuffungen während Schweißarbeiten in der Abgasreinigungsanlage ausgebrochen.

Es sei möglich, dass bei diesen Arbeiten ein Fehler gemacht wurde, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Der 35 Jahre alte Arbeiter, der bei einem Löschversuch schwere Brandverletzungen erlitten hatte, stehe dabei nicht unter Verdacht - er war nur zum Aufpassen in der Nähe. „Momentan können wir den betroffenen Bereich noch nicht betreten, daher gibt es momentan noch keine neuen Erkenntnisse“, sagte ein Sprecher der Polizei weiterhin.

Wann der betroffene Bereich des Kraftwerks betreten werden kann, war zunächst unklar. „Womöglich kann es noch einige Tage dauern, bis die Anlage ausreichend abgekühlt ist“, sagte ein Sprecher des Energieversorgers EnBW. Daher sei aktuell auch n och unklar, welche Reparaturen nun notwendig seien.

Bei dem Brand am Samstag war ein Schaden von rund einer Million Euro entstanden. Die Abgasreinigungsanlage wurde durch das Feuer beschädigt. Laut EnBW gibt es noch eine zweite Reinigungsanlage, deren Zustand noch geprüft werden muss - davon hängt ab, wann das Kraftwerk wieder seinen Betrieb aufnehmen kann.

Für die Schweißarbeiten war das Kraftwerk laut Sprecher ohnehin zuvor abgestellt worden. Bei den Arbeiten habe es sich um Revisionsarbeiten gehandelt. Mit Blick auf die Stromversorgung sei die aktuelle Situation kein Problem, wie es weiterhin hieß. Andere Kraftwerke würden eine ausreichende Strommenge in das Netz einspeisen.

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Erstellt:
2. Dezember 2019, 13:41 Uhr

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