Gute Pilzsaison im Südwesten dank Regenwetter erwartet

dpa/lsw Stuttgart. Mit dem Herbst hat Anfang September auch die Pilzsaison begonnen. Das regenreiche Wetter lässt Sammler auch im Südwesten auf viele Funde hoffen. Dabei gibt es jedoch einige Regeln zu beachten.

Ein kleiner Pilz steht bei Sonnenaufgang auf einer vom Morgentau überzogenen Wiese. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Ein kleiner Pilz steht bei Sonnenaufgang auf einer vom Morgentau überzogenen Wiese. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Das Forstministerium rechnet dank des regnerischen Wetters in den vergangenen Monaten mit einer guten Pilzsaison im Südwesten. „Das regnerische Wetter tut dem Wald gut und begünstigt das Wachstum der Waldpilze“, sagte Forstminister Peter Hauk (CDU) am Freitag in Stuttgart. „Nach dem lang anhaltenden Regen im Sommer können wir eine reiche Pilzernte erwarten.“

Auch der Fachbeauftragte für Pilze des Naturschutzbunds Baden-Württemberg, Karl-Heinz Johe, rechnet mit einem „recht guten“ Pilzjahr. „Ich bin am Wochenende auch unterwegs und rechne damit, dass man einiges findet“, sagte Johe am Freitag. Zwar sei es in den vergangenen Nächten oft verhältnismäßig kühl gewesen, was das Wachstum mancher Pilzarten eventuell einschränke. „Aber man kann damit rechnen, dass jetzt mehr Herbstpilze kommen.“

Beim Pilzesammeln sollten Waldbesucher nach Angaben des Ministeriums darauf achten, „keine unverhältnismäßig große Menge“ mitzunehmen. Erlaubt seien gemäß dem Landeswaldgesetz nur kleine Mengen zum eigenen Verbrauch. „Das Maximum sollte sich bei einem Kilogramm pro Kopf und Tag bewegen, zum Beispiel bei Pfifferlingen und Steinpilzen, die einer Sammeleinschränkung unterliegen“, sagte Pilz-Experte Johe. Viele Pilze stünden inzwischen auf der Roten Liste. Das liege aber nicht nur an Sammlern, sondern auch an Überdüngung von Böden und der Zerstörung des Lebensraums der Pilze.

Für Sammler ist wegen der Verwechslungsgefahr mit Giftpilzen zudem eine gute Vorbereitung wichtig, zum Beispiel durch die Teilnahme an einer geführten Pilzwanderung. „Man muss sich vorher schlaumachen“, sagte Johe. „Wenn man Pilze sammelt, die man nicht gut kennt, sollte man sie ganz und separat von den Speisepilzen zu einem Pilzsachverständigen bringen. Dort kann man sie bestimmen lassen.“

© dpa-infocom, dpa:210903-99-82233/3

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Erstellt:
3. September 2021, 14:41 Uhr

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