Fraktionen sind guter Stimmung

Die Ratspolitik in der Gemeinde Allmersbach im Tal ist für Patrizia Rall kein Neuland. Entsprechend erfreut zeigen sich die Vertreter von UWV und NLAH über den Sieg der Verwaltungsfachfrau. Ab Mai sind dann Ideen von der neuen Bürgermeisterin gefragt.

Immer schön Abstand halten: Die Überreichung des Blumenstraußes durch Bürgermeister Ralf Wörner an seine Amtsnachfolgerin Patrizia Rall war ganz coronakonform. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Immer schön Abstand halten: Die Überreichung des Blumenstraußes durch Bürgermeister Ralf Wörner an seine Amtsnachfolgerin Patrizia Rall war ganz coronakonform. Foto: A. Becher

Von Bernhard Romanowski

ALLMERSBACH IM TAL. In Zeiten der Coronapandemie kann auch ein Anlass wie die Bürgermeisterwahl vom Sonntag in Allmersbach im Tal nicht mehr stattfinden wie ehedem. Daher waren nur wenige Gäste geladen und die Feier selbst fand quasi auch mit angezogener Handbremse statt. Von herzlichen Umarmungen und Schampuskaskaden wurde also abgesehen, zumal Letzteres ohnehin nicht unbedingt mit der schwäbischen Lebensart konveniert.

Dennoch hat Patrizia Rall als künftige Bürgermeisterin von Allmersbach allen Grund zur Freude. Demgegenüber war die Feierlaune von Fabian Schüle freilich gedämpfter. Der unterlegene Mitbewerber Ralls, der am Sonntag zur Verkündung des Wahlergebnisses mit seiner Partnerin im Allmersbacher Rathaus erschien, nimmt es als Gentleman sportlich: „Es kann eben nur einer gewinnen. Frau Rall wird einen guten Job machen. Da bin ich mir sicher.“ Er hätte sich sicherlich auch ein besseres Ergebnis vorstellen können, so der Agrarfachwirt. Aber schlecht sei er eben auch nicht weggekommen, wenn man die Kürze des Wahlkampfs von nicht einmal vier Wochen sowie die Tatsache bedenkt, dass er davor ein völlig unbeschriebenes Blatt in Allmersbach gewesen sei.

Schüle will sich künftig mehr politisch engagieren. Ob er sich allerdings noch einmal als Bürgermeister bewirbt, kann er noch nicht sagen. Den unbedingten Drang dazu verspüre er nicht, zumal er ja einen guten Job habe. Aber ausschließen will er es grundsätzlich auch nicht. In der Gemeinde Allmersbach seien eben verschiedene Umstände zusammengekommen, die ihn dazu motiviert haben, sich zu bewerben. Schüle: „Es ist schon eine sehr liebenswerte Gemeinde.“

Gute Stimmung erzeugt das Wahlergebnis auch bei Eberhard Bauer, dem Vorsitzenden der NLAH-Fraktion im Allmersbacher Gemeinderat. Als Hauptamtsleiterin sei Patrizia Rall ja schon mit vielem vertraut, besonders im Bereich Kindergarten. „Es wird sich nun zeigen, welche konkreten Richtlinien und Ideen sie in der Zukunft entwickeln und umsetzen wird“, so Bauer.

Jörg Adolph von der Allmersbacher UWV-Fraktion freut sich für Rall, dass sie so ein deutliches Ergebnis erzielt hat. „Die Zusammenarbeit mit ihr hat bisher immer super funktioniert. Ich gehe davon aus, dass sich das so fortsetzt.“ Angesichts der wichtigen Projekte der Gemeinde im Bereich Kinderbetreuung und Ausbau der Ortsdurchfahrt Heutensbach sei es von Vorteil, dass Rall Verwaltungserfahrung habe.

Einige Dinge werde Amtsinhaber Ralf Wörner noch zu Ende führen, sodass er seiner Nachfolgerin quasi keine Altlasten übergeben müsse. Adolph: „Das ist dann für beide schön.“

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Erstellt:
23. Februar 2021, 06:00 Uhr

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