Krieg in der Ukraine
Französischer Journalist in der Ukraine von Drohne getötet
Die Zahl getöteter Journalisten in der Ukraine infolge des russischen Angriffskriegs auf das Land steigt. Ein preisgekrönter französischer Fotojournalist kommt ums Leben.

© Efrem Lukatsky/AP/dpa/Efrem Lukatsky
Der französische Journalist wurde von einer Drohne getötet. (Archivbild)
Von red/dpa
– Der französische Fotojournalist Antoni Lallican ist im ostukrainischen Donbass bei einem Drohnenangriff getötet worden. Dies berichteten die Internationale und Europäische Journalisten-Föderation (IFJ und EFJ). Es handelte sich um eine russische Drohnenattacke in der Nähe der Stadt Druschkiwka, hieß es von der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) unter Berufung auf eine ukrainische Brigade. Bei dem Vorfall wurde den Angaben nach außerdem ein ukrainischer Journalist verletzt. Beide Reporter trugen Schutzwesten mit der Aufschrift „Press“, wie es hieß.
Lallican (37) war ein preisgekrönter Fotograf aus Paris, dessen Arbeit in großen französischen Zeitungen wie „Le Monde“ und „Le Figaro“ erschien sowie in deutschen Medien wie „Der Spiegel“ und „Zeit“, hieß es weiter. Er hatte laut Angaben der Journalisten-Vereinigungen seit 2022 aus der Ukraine berichtet. Der französische Präsident Emmanuel Macron sprach in einem Beitrag auf X Lallicans Angehörigen und „all seinen Kollegen, die uns unter Einsatz ihres Lebens informieren und über die Realität des Krieges berichten“ sein Beileid aus.
Den Angaben von IFJ und EFJ nach ist Lallican der erste Medienvertreter, der seit Beginn der russischen Invasion im Jahr 2022 in der Ukraine durch eine Drohne ums Leben kam. Laut RSF wurden seitdem 14 Medienvertreterinnen und Medienvertreter bei ihrer Arbeit zur Berichterstattung über den Krieg in dem angegriffenen Land getötet. Die Journalistenorganisationen forderten eine Untersuchung des Vorfalls.