Frauen in Chefposten: Baden-Württemberg ist mit Schlusslicht

dpa/lsw Berlin/Stuttgart. Beim Anteil von Frauen in Führungspositionen deutscher Unternehmen ist Baden-Württemberg mit das Schlusslicht. Bundesweit steigt die Quote jedoch auch nur sehr langsam. Sie lag einer Datenbank-Auswertung der Wirtschaftsauskunftei Crifbürgel zufolge bei 24,9 Prozent. Das war nicht mal ein Prozentpunkt mehr als vor gut einem Jahr. An der Spitze lagen dabei Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen, die jeweils auf einen Anteil von mindestens 30 Prozent kamen. Schlusslichter waren Baden-Württemberg (22,8) und Bremen (22,5 Prozent).

Eine Frau geht über eine Brücke im Gebäude einer Konzernzentrale. Foto: Jan Woitas/ZB/dpa/Symbolbild

Eine Frau geht über eine Brücke im Gebäude einer Konzernzentrale. Foto: Jan Woitas/ZB/dpa/Symbolbild

Crifbürgel untersuchte für die Studie bundesweit insgesamt mehr als 900 000 Unternehmen, unabhängig von ihrer Mitarbeiterzahl. Im März 2018 lag die Frauenquote demnach bei 22,6 Prozent.

Firmen ab einer bestimmten Größe - in der Regel ab 2000 Beschäftigten - müssen seit Anfang 2016 frei werdende Aufsichtsratsposten mit Frauen neubesetzen, bis mindestens ein Frauenanteil von 30 Prozent erreicht ist. Vorgaben zur Besetzung von Vorständen gibt es bisher nicht. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Justizministerin Christine Lambrecht (beide SPD) hatten dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt, der liegt aber auf Eis, weil es Widerstand in der Union gibt. Im Koalitionsausschuss war Ende August vereinbart worden, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, um den Konflikt zu entschärfen.

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Erstellt:
4. Oktober 2020, 12:16 Uhr

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