Freiburg feiert seine „Zwillinge“ – und Torwart Atubolu

Patrick Osterhage und Maximilian Eggestein sorgen beim SC für Erheiterung. Auch der Keeper glänzt wieder – und das vor einem spannenden Duell.

Von dpa

Freiburg - Jetzt schießt die Doppel-Sechs auch noch Tore. „Total verdient“ hätten sie das, sagte Kapitän Christian Günter über seine Mitspieler Patrick Osterhage und Maximilian Eggestein. Die Mittelfeldkollegen avancierten beim 2:1(1:0)-Sieg des SC Freiburg gegen den FC Basel in der Europa League zu den Matchwinnern.

Drei Siege in Serie – Freiburg ist vor dem Duell mit der TSG 1899 Hoffenheim in der Fußball-Bundesliga am Sonntag wieder voll im Flow. Dank Osterhage. Dank Eggestein. Und auch dank Noah Atubolu, dem Mann im Freiburger Tor.

„Die Zwillinge“ nannte Routinier Günter die beiden Zentrumsspieler nach dem Sieg gegen den Schweizer Meister und Pokalsieger mit einem breiten Grinsen. Zumindest eine kleine optische Ähnlichkeit ist tatsächlich vorhanden. Mehr noch ähneln sich Eggestein und Osterhage aber in ihrem Auftreten auf dem Rasen. „Diszipliniert“ würden sie spielen, lobte der Trainer Julian Schuster nach der Partie. Auch angesichts der „Zuverlässigkeit“, die beide Spieler mitbringen, „könnte man meinen, dass sie aus dem gleichen Haushalt kommen“, scherzte der Coach über die Spieler.

Vor allem Osterhages Rückkehr tat dem Sport-Club zuletzt gut. Bei den zwei Liga-Niederlagen zum Saisonauftakt hatte der 25-Jährige verletzt gefehlt. Gegen den VfB Stuttgart (3:1), Werder Bremen (3:0) und am Mittwoch gegen Basel agierte er nun wieder an Eggesteins Seite und brachte dem Freiburger Spiel spürbar die notwendige Stabilität zurück. Dazu ebnete er den Breisgauern mit seinem überlegten Schuss zum 1:0 den Weg zum Erfolg gegen die Schweizer. Es war ein klasse Treffer des früheren Bochumers, der als Profi noch nie mehr als zwei Tore pro Saison erzielt hat.

Auch Eggestein ist nicht als Torjäger bekannt, legte gegen Basel aber per Kopf nach. Sie würden sich im Zentrum gut ergänzen, erklärte der 28-Jährige. Osterhage bringe mehr Tempo mit und suche daher öfter auch die Tiefe. Er selbst, so Eggestein, versuche, den „Anker und Sicherungsspieler zu geben“. Zwei Malocher, die sich gefunden haben. Und jetzt auch noch Tore schießen. 

„Die zwei arbeiten unglaublich viel für die Mannschaft“, lobte denn auch Verteidiger Günter seine Kollegen. Doch auch den Schlussmann wollte er nicht vergessen. Denn der U-21-Nationaltorwart Atubolu hatte auch bei diesem Sieg seine Finger im Spiel – so parierte er jeweils ganz stark gegen Basels Albian Ajeti (2.) und später noch gegen Junior Zé (45.).

„Wir sind froh, dass wir ihn haben“, sagte Günter. Atubolu sei ein „absoluter Rückhalt“. Fleißig, fokussiert und selbstkritisch sei er, zählte der Kapitän in seiner Lobeshymne auf den 23-Jährigen auf. „Er wird seinen Weg gehen“, blickte Günter zuversichtlich in die Zukunft.

Führt dieser Weg schon bald in die A-Nationalmannschaft? Atubolu präsentiert sich kurz vor dem Duell mit Hoffenheims Oliver Baumann, der inzwischen sechs Länderspiele bestritten und gute Chancen auf eine mögliche WM-Teilnahme im kommenden Jahr hat, jedenfalls in bestechender Form. Und trägt so dazu bei, dass die Freiburger nach ihrem kniffligen Saisonstart wieder auf Kurs sind.

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Erstellt:
25. September 2025, 22:06 Uhr
Aktualisiert:
26. September 2025, 21:49 Uhr

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