Freiburg zittert sich beim 1. FC Magdeburg weiter

dpa Magdeburg. Spielerisch stimmt beim SC Freiburg wenig. Zweitliga-Absteiger 1. FC Magdeburg zeigt kämpferisch eine beherzte Leistung und zwingt den Erstligisten bis in die Verlängerung.

Magdeburgs Torwart Morten Behrens (l.) und Freiburgs Lucas Höler kämpfen um den Ball. Foto: Peter Steffen

Magdeburgs Torwart Morten Behrens (l.) und Freiburgs Lucas Höler kämpfen um den Ball. Foto: Peter Steffen

Junioren-Nationalspieler Luca Waldschmidt hat mit seinem späten Tor den Fehlstart des SC Freiburg in die neue Saison verhindert. Der 23 Jahre alte Stürmer traf am Samstag in der dritten Spielminute der Verlängerung und sorgte im DFB-Pokal für das schmeichelhafte Weiterkommen des Fußball-Bundesligisten beim Drittligisten 1. FC Magdeburg. Nach der Verlängerung hieß es 1:0 (0:0/0:0) für das Team von Christian Streich.

Die Anfangsviertelstunde gehörte vor 14 093 Zuschauern in der MDCC-Arena den Hausherren, die mit Ersatzkeeper Morten Behrens antraten. Mehrere Male kam der FCM über die rechte Seite zum Zug, wo sich die Freiburger im Abwehrverhalten einige Aussetzer leisteten. Doch der finale Pass im Strafraum kam lange nicht an.

Das trieb Freiburgs Coach Streich immer wieder aus dem Sessel. Energisch beorderte er seine Spieler weiter nach vorne in Höhe Mittellinie, um mehr Spielkontrolle zu erlangen. Der erste Torschuss durch Roland Sallai (17.) war zwar zu harmlos für FCM-Keeper Behrens, aber ein Signal für die Gäste.

Der personell geschwächte Sportclub war plötzlich im Spiel. In der 25. Minute vergab erneut Sallai die Chance zur Führung. Aus Nahdistanz drosch er den Ball knapp übers FCM-Gehäuse. Auf der Gegenseite köpfte FCM-Torjäger Christian Beck (38.) den Ball nach einer Ecke an den Pfosten. Nur Sekunden später verpasste Beck fünf Meter vor dem Tor eine Eingabe von Dominik Ernst nur knapp.

Der Zweitliga-Absteiger, der vor 19 Jahren den FC Bayern München in der zweiten DFB-Pokalrunde Runde mit 5:3 im Elfmeterschießen bezwang und 2014 sowie 2017 den FC Augsburg ausschaltete, kämpfte sich am Ende der ersten Spielhälfte wieder zurück.

Nach dem Wechsel schaltete Freiburg einen Gang höher, ohne bei der Pflichtspielpremiere spielerische Akzente zu setzen. Waldschmidt (57.) scheiterte mit seinem Schuss halblinks am Außennetz. Magdeburg hielt weiter dagegen, setzte immer einige Nadelstiche: einen Distanzschuss von Mario Kvesic (60.) konnte Torwart Alexander Schwolow nur abprallen lassen, einen Distanzschuss von Dominik Ernst (74.) klärte der SC-Keeper zur Ecke. In den Schlussminuten der regulären Spielzeit war es ein offener Schlagabtausch, wobei der FCM mehr Chancen hatte.

In der Verlängerung sorgte Waldschmidt, der bei der Junioren-EM in Italien mit sieben Treffer Torschützenkönig wurde, für die Entscheidung. Mit viel Übersicht zog er von der Strafraumgrenze ab und traf ins rechte Eck zur Führung (93.).

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Erstellt:
10. August 2019, 18:17 Uhr

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