Freilichtmuseum Heuneburg zeigt keltische Reitkunst

dpa/lsw Herbertingen. Möglichst originalgetreu gekleidet und ausgerüstet haben Reiter am Samstag im Keltenmuseum Heuneburg keltische Reitkunst gezeigt. Dabei sei alles so authentisch wie möglich gehalten, hieß es von Seiten des Museums. Die Ausstattung der Pferde und der Reiter orientiere sich an archäologischen Funden und basiere auf dem Wissen darüber, was in der älteren und jüngeren Eisenzeit üblich war. Vorgeführt wurden zum Beispiel Reitübungen, wie sie laut historischen Quellen auch damals geprobt wurden.

Akteure in Kostümen keltischer Reiterinnen und Reiter führen antike Reitkunst vor. Foto: Thomas Warnack/dpa

Akteure in Kostümen keltischer Reiterinnen und Reiter führen antike Reitkunst vor. Foto: Thomas Warnack/dpa

Im Heunebergmuseum bei Herbertingen (Kreis Sigmaringen) treten nach Angaben der Veranstalter immer wieder Gruppen auf, die sich der Rekonstruktion der damaligen Welt verschrieben haben. Die keltischen Kulturen entstanden im 7. und 6. Jahrhundert vor Christus im Raum Burgund und Württemberg. Von hier verbreiteten sie sich in weiten Teilen Europas. Für die Geschichte Südwestdeutschlands waren sie bis ins 1. Jahrhundert vor Christus entscheidend.

Die Heuneburg ist eine ehemalige keltische Höhensiedlung und gilt als eine der wichtigsten Fundstätten dieser Kultur in ganz Europa. Die baden-württembergische Regierung will sie in eine touristische und museale Erlebniswelt umgestalten lassen. Diese soll Zentrum einer landesweiten Keltenkonzeption werden, die eine Vernetzung der keltischen Fundstätten im Südwesten vorsieht.

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Erstellt:
22. August 2020, 14:50 Uhr

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