Amtsgericht Berlin
Freispruch für Satiriker „El Hotzo“ nach Posts über Trump-Attentat
Die Verhandlung gegen Satiriker „El Hotzo“ startet am Berliner Amtsgericht: Er soll das versuchte Attentat auf Donald Trump 2024 auf X gebilligt haben.

© Bernd von Jutrczenka/dpa/Bernd von Jutrczenka
Comedian und Satiriker Sebastian Hotz alias El Hotzo steht zusammen mit seinen Rechtsanwältinnen zu Beginn vom Prozess gegen ihn vor dem Amtsgericht Tiergarten im Gerichtssaal.
Von red/epd
Der Satiriker Sebastian Hotz, bekannt als „El Hotzo“, ist vom Berliner Amtsgericht Tiergarten vom Vorwurf der Billigung von Straftaten freigesprochen worden. Das Gericht urteilte am Mittwoch nach nur rund einstündiger Verhandlung, dass es sich bei den Äußerungen des 29-Jährigen über das gescheiterte Attentat auf Donald Trump offensichtlich um Satire handelte.
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Geldstrafe von 6.000 Euro gefordert. Hotz war vorgeworfen worden, das versuchte Attentat auf den damaligen US-Präsidentschaftskandidaten am 14. Juli 2024 auf der Plattform X in mehreren Beiträgen gebilligt zu haben. Der Satiriker fragte nach dem Attentat sinngemäß, was „der letzte Bus“ und Trump gemeinsam hätten. Er gab sich selbst die Antwort: „leider knapp verpasst“. Im Anschluss kommentierte er noch darunter, er finde es „absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben“.
RBB beendete Zusammenarbeit mit Hotz
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hatte kurz nach den Posts die Zusammenarbeit mit Hotz beendet, der die Sendung „Theoretisch cool“ auf Radio Fritz moderiert hatte. Die Äußerungen seien „mit den Werten, für die der RBB einsteht, nicht vereinbar“.
Bei dem Attentat auf Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania wurde der Politiker durch einen Schuss leicht am Ohr verletzt, ein Zuschauer wurde getötet. Der 20-jährige Täter wurde erschossen.