Fridays-for-Future-Aktivisten: Wenig Vertrauen in Parteien

dpa/lsw Biberach. Unter Anhängern der Fridays-for-Future-Bewegung genießen die politischen Parteien geringes Vertrauen. Das hat eine Studie von Wissenschaftlern der Hochschulen Biberach und Neu-Ulm ergeben.

Eine Schülerin trägt ein Band mit der Aufschrift „Save the World“ auf ihrer Stirn. Foto: Hendrik Schmidt/zb/dpa/Archivbild

Eine Schülerin trägt ein Band mit der Aufschrift „Save the World“ auf ihrer Stirn. Foto: Hendrik Schmidt/zb/dpa/Archivbild

Bei mehr als 80 Prozent der befragten Aktivisten ist das Vertrauen in politische Parteien getrübt. Parlamenten und Regierung vertraut mehr als die Hälfte der Teilnehmer nur teilweise bis gar nicht. Das stärkste Vertrauen haben die Aktivisten in Umweltgruppen und Nichtregierungsorganisationen.

Nach Angaben des Forschungsverbunds InnoSÜD befragten die Forscher im Frühjahr 2020 bundesweit mehr als 750 Aktivisten der Fridays-for-Future-Proteste. Es handle sich um die bislang größte Studie über die Klimaschutzbewegung. Sie soll Erkenntnisse über Motivation, Verhalten und Hintergründe ihrer Anhänger liefern.

Den Wissenschaftlern zufolge ist das Internet die Hauptinformationsquelle für Friday-for-Future-Aktivisten. Die Mehrzahl der Teilnehmer bezieht ihre Informationen von Suchmaschinen, gefolgt von der Videoplattform Youtube. Etablierten (Massen-)Medien vertrauen knapp 40 Prozent voll und ganz bis weitgehend.

Der Bildungsgrad der Aktivisten ist hoch. 60 Prozent haben Abitur oder streben es an, 23 Prozent einen akademischen Abschluss. Jeder zweite Befragte kommt aus einem akademischen Elternhaus.

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Erstellt:
10. Dezember 2020, 11:12 Uhr

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