Fuchsienpracht in der Wilhelma
Im zoologisch-botanischen Garten blühen derzeit Pflanzen aus den Bergwäldern Mittel- und Südamerikas. Die Nachtkerzengewächse haben viele Fans.

© Wilhelma/Birger Meierjohann
In einem Wilhelma-Gewächshaus sind derzeit 600 Fuchsienpflanzen zu sehen, die nach und nach aufblühen.
Von Iris Frey
Stuttgart - Die Fuchsien sind in der historischen Gewächshauszeile der Wilhelma gerade dabei, ihre volle Blütenpracht zu entfalten. Wie der Stuttgarter zoologisch-botanische Garten mitteilt, sorgen sie nun zunehmend eine Farbexplosion mit ihren filigranen Blüten, die wie kleine Lampions von den Pflanzen herabhängen. Unter den Farben dominiert Rot mit unterschiedlichen Akzenten, die Palette reicht dabei von Pastellrosa bis zu kräftigem Lila. Zu sehen sind den Angaben zufolge in der Wilhelma – bis in den Spätsommer hinein – mehr als 600 Pflanzen aus rund 40 Arten und 170 Sorten.
Entdeckt wurde die Fuchsie, die in mehr als hundert wild vorkommenden Arten in den Bergwäldern Mittel- und Südamerikas zu Hause ist, von dem französischen Botaniker Charles Plumier. Auf einer Reise ins Gebiet der heutigen Dominikanischen Republik stieß er Ende des 17. Jahrhunderts auf das der Wissenschaft zuvor unbekannte Nachtkerzengewächs. Zu Ehren des schwäbischen Mediziners und Botanikers Leonhart Fuchs nannte er seine Neuentdeckung „Fuchsie“.
Im 19. Jahrhundert fanden Züchter in Europa Gefallen an der Fuchsie, erst in England, später auch in Frankreich und Deutschland. Damit begann ihr Siegeszug als Zierpflanze: Heute existieren rund 12 000 Sorten, von denen viele auch problemlos auf Balkonen und in Gärten gepflegt werden können. Am besten gedeihen Fuchsien an eher schattigen Standorten. Als Zimmerpflanzen sind die meisten Arten übrigens den Experten zufolge wenig geeignet, da sie relativ hohe Luftfeuchtigkeit benötigen.