Für mehr Sicherheit im Stadtteil: Große Razzia in Mannheim

dpa/lsw Mannheim. Kriminelle sollen sich nicht sicher fühlen - mit einer großen Razzia setzt die Polizei in Mannheim Zeichen. Mehrere Verfahren werden eingeleitet. Es geht um Anabolika, Prostitution und Geldwäsche.

Polizisten stehen vor einem Lokal. Foto: René Priebe/PR-Video/dpa

Polizisten stehen vor einem Lokal. Foto: René Priebe/PR-Video/dpa

Geldwäsche, Drogenhandel, Förderung der Prostitution sowie Verstöße gegen das Arzeimittel- und Waffengesetz - unter anderem wegen dieser Delikte ermittelt die Polizei gegen vier Verdächtige nach einer großen Gaststätten-Razzia in der Mannheimer Neckarstadt. Es wurden insgesamt 42 Personen kontrolliert und Identitäten festgestellt, Festnahmen gab es zunächst nicht.

„Es handelte sich um eine präventive Aktion zur Gefahrenabwehr“, erläuterte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen. Der Stadtteil sei zwar in der Kriminalstatistik kein besonderer Schwerpunkt. Es gehe aber um kriminelle Strukturen mit einem großen Dunkelfeld. Auch fühlten sich viele Anwohner durch Verwahrlosung, Müll und Delikte wie Körperverletzung zunehmend verunsichert.

Am Donnerstagabend durchkämmten 140 Polizisten deshalb fünf Gaststätten in der Neckarstadt-West. Ein Mann, der beim Eintreffen der Fahnder noch Drogen schluckte, wurde mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht. Welche Drogen er in welcher Menge zu sich nahm, war zunächst nicht bekannt.

Die Polizei geht davon aus, dass in den Gaststätten Straftaten geplant wurden und dass sie Rückzugsorte für Kriminelle sind. Sie waren nach früheren Ermittlungen gegen eine Einbrecherbande ins Visier der Polizei geraten. Anfang August waren drei Männer auf frischer Tat nach einem Einbruch in eine Shisha-Bar in Leimen (Rhein-Neckar-Kreis) ertappt worden. Sie sind seitdem in Untersuchungshaft.

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Erstellt:
25. Oktober 2019, 09:49 Uhr

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