Funkenfeuer am Bodensee sollen den Winter vertreiben

dpa/lsw Meersburg. Am Wochenende brennen in vielen Orten etwa in der Bodenseeregion meterhohe Funkenfeuer. Sie sollen den Winter vertreiben.

Helle Flammen gegen dunkle Winternächte: Am Wochenende brennen vor allem in der Bodenseeregion zahlreiche Funkenfeuer, mit denen die kalte Jahreszeit vertrieben werden soll. Dafür werden Christbäume, Baumschnitt, Reisig und anderes unbehandeltes Holz zu einem meterhohen Turm gestapelt, wie Kai Bauhofer von den Funkenbuben in Meersburg sagt. Obenauf thront eine Strohpuppe, die „Funkenhexe“. Angezündet wird der Turm in Meersburg heute Abend.

Gefeiert wird der Brauch vor allem im schwäbisch-alemannischen Raum. Neben der Bodenseeregion brennen Funkenfeuer auch in Oberschwaben, im Allgäu und im Schwarzwald. Die Wurzeln des Brauches liegen in einem heidnischen Kult zur Vertreibung des dunklen und kalten Winters. Andere Überlieferungen schreiben ihn Fruchtbarkeitsriten und keltischen Brandopfern zu.

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Erstellt:
29. Februar 2020, 01:22 Uhr

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