Caren Miosga

Gäste, Thema und Sendezeit

Am Sonntag empfängt Caren Miosga in ihrer Polit-Talkshow wieder Gäste. Um wen es sich dabei handelt und was zur Diskussion steht, erfahren Sie hier.

Caren Miosga diskutiert sonntags mit ihren Gästen

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Caren Miosga diskutiert sonntags mit ihren Gästen

Von Michael Bosch

Caren Miosga empfängt an diesem Sonntag wieder Gäste in ihrer Talkshow. Am 25. Mai 2025 startet das Nachfolge-Format von „Anne Will“ um 21.45 Uhr.

Die Folge trägt den Titel: „Müssen wir für unseren Wohlstand mehr arbeiten? "

Die Gäste bei Caren Miosga

An der Talkrunde nehmen diesmal teil:

  • Carsten Linnemann (CDU): Der CDU-Generalsekretär betont das Tempo, in dem die schwarz-rote Regierung erste Richtungsentscheidungen treffen muss: „Wenn wir jetzt nicht am Anfang liefern, werden die Leute uns nicht vertrauen.” Das gilt vor allem für die Wirtschaft. Beim Thema Arbeit setzt er auf Eigenverantwortung und Anreize. Er fordert einen Mentalitätswandel in Deutschland und kritisierte im Wahlkampf: „In Deutschland gibt es gar keine Leistungsbereitschaft mehr.“ Zu seinen zentralen Reformvorschlägen zählen die Abschaffung des Bürgergeldes, steuerfreie Überstunden, ein steuerfreier Hinzuverdienst für Rentner im Rahmen der “Aktivrente”, und eine neue Wochenarbeitszeitregelung.
  • Christiane Benner (Gewerkschafterin): Die Erste Vorsitzende der IG Metall, der mit mehr als zwei Millionen Mitgliedern größten Einzelgewerkschaft Deutschlands, ist mit ihrer Wahl 2023 die erste Frau in diesem Führungsamt. „Die Deutschen sind nicht zu faul“, entgegnet sie Forderungen, diese müssten mehr arbeiten. Vielmehr gebe es hinreichend Menschen, die mehr arbeiten möchten, aber nicht können. Etwa Frauen, die gerne ihren Teilzeitjob aufstocken würden, aber keine Kinderbetreuung finden. Vorschläge wie steuerfreie Überstundenzuschläge würden bei den wenigsten ankommen. Die Idee, Feiertage für mehr Wirtschaftswachstum abzuschaffen, hält sie für Ablenkung von den echten Problemen.
  • Moritz Schularick (Ökonom): Der Präsident des Kiel Institut für Weltwirtschaft sagt, es brauche in Deutschland mehr Arbeitsstunden, um den aktuellen Wohlstand zu erhalten. Gleichzeitig macht er die Rahmenbedingungen dafür verantwortlich, dass viele Menschen in Deutschland nur in Teilzeit arbeiten. Gerade bei der Kinderbetreuung, der Infrastruktur und den Lohnnebenkosten sei Deutschland nicht gut aufgestellt und hinke im internationalen Vergleich hinterher. Der Ökonom fordert mehr Mut von der Regierung, insbesondere beim Thema Rente, auch unpopuläre Maßnahmen zu ergreifen, um für mehr Wachstum zu sorgen.

Schwäche der deutschen Wirtschaft bei Miosga

Hintergrund: Das wirtschaftliche Beratergremium der Bundesregierung hat seine Konjunkturprognose für dieses Jahr auf ein Nullwachstum abgesenkt. Die sogenannten Wirtschaftsweisen verweisen in ihrem Frühjahrsgutachten vom Mittwoch vor allem auf die Auswirkungen der US-Zollpolitik. Die Bundesregierung forderten sie insbesondere auf, den Bürokratieabbau entschieden anzugehen. Zudem mahnten die drei Ökonominnen und zwei Ökonomen eine verantwortungsvolle Verwendung der Mittel aus dem schuldenbasierten Finanzpaket an.

"Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiter in einer ausgeprägten Schwächephase und profitierte zuletzt nur wenig vom Wachstum der Weltkonjunktur", erklärten die Wirtschaftsweisen. Als maßgebliche "inländische Hemmnisse" nennen sie etwa "umfangreiche bürokratische Anforderungen" und "lange Genehmigungsverfahren". Zugleich stehe die Wirtschaft vor Herausforderungen wie der Abwendung von fossilen Brennstoffen, der Alterung der Gesellschaft und der zunehmenden Verbreitung Künstlicher Intelligenz. Dies entspricht im Wesentlichen der Lage im vergangenen Herbst, als die Wirtschaftsweisen noch ein leichtes Wachstum der Wirtschaftsleistung um 0,4 im Jahr 2025 prognostizierten.

Hinzu gekommen seien nun die Zölle von US-Präsident Donald Trump, führten sie aus. Der Prognose liegen demnach die zu Anfang Mai geltenden Zölle und Gegenmaßnahmen anderer Länder zugrunde. Es gebe insgesamt eine "hohe Unsicherheit über die weitere Ausrichtung der US-Handelspolitik".

Fragen bei Miosga

Die Runde in der ARD diskutiert unter anderem folgende Fragen:

  • Sind die Deutschen zu bequem?
  • Welche Rahmenbedingungen bietet der Staat seinen Bürgern für die geforderte Mehrarbeit?
  • Welche neuen Anreize will die schwarz-rote Regierung setzen, um Arbeit wieder attraktiver und produktiver zu machen?
  • Und wie lange werden wir mit Blick auf den demografischen Wandel in Zukunft arbeiten müssen?

„Caren Miosga“ ist an 30 Sonntagen im Jahr in der Regel um 21.45 Uhr im Ersten und anschließend in der ARD Mediathek zu sehen. Die Sendung ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, produziert von der MIO media im Auftrag des NDR: Verfügbare Folgen von „Caren Miosga“ in der ARD-Mediathek.

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Erstellt:
25. Mai 2025, 07:26 Uhr

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