Geld für Städte und Gemeinden im Rems-Murr-Kreis

Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen stellt auch Geld für Städte und Gemeinden im Rems-Murr-Kreis bereit.

Auch für den Ortskern von Oberbrüden ist eine Förderung in Aussicht gestellt worden. Archivbild: Alexander Becher

© Alexander Becher

Auch für den Ortskern von Oberbrüden ist eine Förderung in Aussicht gestellt worden. Archivbild: Alexander Becher

Rems-Murr. Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen stellt 2025 rund 247,5 Millionen Euro für 307 städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen in 275 Städten und Gemeinden Baden-Württembergs bereit. Ziel ist es, die Lebensqualität der Menschen vor Ort zu verbessern und Städte sowie Gemeinden zukunftsfest zu gestalten.

„Wir leisten einen finanziellen Beitrag, damit die Städte und Gemeinden ihre drängenden städtebaulichen Herausforderungen bewältigen können“, sagt Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen. „Mit der Städtebauförderung helfen wir unseren Kommunen, ein lebenswertes Umfeld für die Menschen zu schaffen, indem sie Missstände beseitigen, öffentliche Räume aufwerten, grüne und blaue Infrastruktur in die Stadt bringen, Gebäude modernisieren und nicht zuletzt Wohnraum aktivieren“, so die Ministerin weiter.

Sieben Projekte im Rems-Murr-Kreis werden nun gefördert

Im Rems-Murr-Kreis werden folgende Städte und Kommunen gefördert:

Auenwald, 400000 Euro, Ortskern Oberbrüden

Backnang, 1500000 Euro, Innenstadt III

Murrhardt, 800000 Euro, Bahnhof/östlicher Klosterhof

Oppenweiler, 900000 Euro, nördliche Hauptstraße

Rudersberg, 950000 Euro, Ortskern IV

Schorndorf, 1700000 Euro, Weststadt II

Weissach im Tal, 300000 Euro, Ortsmitte Unterweissach III

Neben der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum stehen die Stärkung der Ortskerne, Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels und die Aktivierung von Gewerbebrachen besonders im Fokus. So sollen rund 23900 Wohnungen neu entstehen, davon rund 2500 in neuen Sanierungsgebieten. Weitere 12800 Wohneinheiten sollen modernisiert werden.

„Uns ist ein lebenswertes und lebendiges Umfeld für die Menschen wichtig. Dazu zählen neben ausreichendem und bezahlbarem Wohnraum zum Beispiel Orte des Zusammenkommens für Groß und Klein“, erklärt Ministerin Razavi. Auch das Anlegen von Grünanlagen und Spielplätzen oder der Bau von Jugendhäusern und Kindergärten werden gefördert. „Das Städtebauförderprogramm ermöglicht es den Kommunen, die Finanzhilfen passgenau für den konkreten Bedarf vor Ort einzusetzen. Das spiegelt sich in der großen Bandbreite der geförderten Maßnahmen wider“, sagt Ministerin Nicole Razavi weiter.

In diesem Jahr werden 307 städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen in 275 Kommunen unterstützt. Darunter befinden sich 52 neue Maßnahmen und 255 Sanierungsgebiete, für die weitere Mittel bewilligt werden. Das Programm ist erneut mehrfach überzeichnet. Das Fördervolumen für die berücksichtigten Maßnahmen beträgt insgesamt 247,52 Millionen Euro, davon rund 76,74 Millionen Euro vom Bund.

Nicht nur Renovierungen, auch das Schaffen von neuem Wohnraum im Blick

Ausreichender und bezahlbarer Wohnraum in einer lebenswerten Umgebung ist ein soziales Grundbedürfnis. Die Städtebauförderung trägt dazu bei, bestehende Wohnungen energetisch zu sanieren und barrierearm umzubauen sowie neuen Wohnraum zu schaffen.

Zahlreiche Kommunen sanieren oder bauen mit den Finanzhilfen der Städtebauförderung insbesondere Kinderbetreuungseinrichtungen und Jugendhäuser. Beispielsweise plant die Gemeinde Waldbrunn in der neuen Maßnahme „Ortskern Oberdielbach“, Freiflächen neu zu ordnen und ein Jugendhaus zu errichten.

Damit unterstützt das Land die Weiterentwicklung der Städte und Gemeinden. Ein fester Bestandteil ist dabei die Anpassung der Kommunen an die Folgen des Klimawandels: Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung sind Fördervoraussetzung der Städtebauförderung. Dementsprechend werden mithilfe von Mitteln der Städtebauförderung regelmäßig auch innerstädtische Bachläufe renaturiert und erlebbar gemacht, Schutzvorkehrungen für Starkregen getroffen, Begrünungsmaßnahmen umgesetzt oder bestehende Grünanlagen aufgewertet. Auch der Gebäudebestand wird energetisch saniert und Lärm sowie Abgase werden reduziert.

„Jeder eingesetzte Fördereuro löst durchschnittlich acht Euro an öffentlichen und privaten Folgeinvestitionen aus“, erklärt Ministerin Razavi. Es profitieren vor allem das regionale Baugewerbe und Handwerk. Mit der Bewilligung von Finanzhilfen über Zeiträume von in der Regel acht bis zwölf Jahren bietet die Städtebauförderung als einziges Programm den Kommunen dabei langfristige Planungssicherheit – auch in schwierigen Zeiten. pm

Die Städtebauförderung

Seit 54 Jahren Seit 1971 ist die Städtebauförderung als gemeinschaftliche Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen ein Instrument der städtischen Erneuerung. Sie unterstützt Kommunen, Städte an wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Veränderungen anzupassen. So werden die Errichtung von Schulen, Kindergärten und Spielplätzen, die Schaffung von Grünanlagen, barrierearmen Zugängen oder die Sanierung auf den aktuellen Stand der Technik gefördert.

Entwicklung Mithilfe der Städtebauförderung konnten in Baden-Württemberg bereits mehr als 900 Kommunen in über 3400 Sanierungs- und Entwicklungsgebieten ihre städtebauliche Entwicklung voranbringen, Missstände beseitigen und Orte der Begegnung schaffen. Mehr als neun Milliarden Euro Bundes- und Landesfinanzhilfen wurden den Kommunen dafür in den vergangenen Jahrzehnten zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen Unter www.stadterneuerung-bw.de gibt es mehr Infos.

Zum Artikel

Erstellt:
4. Juni 2025, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen