Sparpotenziale

Geldfresser im Alltag

Wie sich das Festhalten an teuren Gewohnheiten und Bequemlichkeit zu stattlichen Beträgen summieren.

Vermeintlich kleine Ausgaben fallen aufs Jahr gerechnet durchaus ins Gewicht.

© dpa/Friso Gentsch

Vermeintlich kleine Ausgaben fallen aufs Jahr gerechnet durchaus ins Gewicht.

Von red

Wer sich auf dem Weg zur Arbeit regelmäßig einen Becher Kaffee genehmigt, gibt allein für diesen Genuss über 600 Euro im Jahr aus. Das hat – auf Basis von 249 Arbeitstagen und einem Kaffeepreis von 2,50 Euro – das Online-Portal Weltsparen ausgerechnet. In der Mittagspause auswärts zu essen, koste Arbeitnehmer ohne Betriebskantine im Schnitt sogar rund 16 Euro. Gleichzeitig landeten in Deutschland pro Einwohner jährlich 78 Kilo Lebensmittel im Müll. Damit würden rund 260 Euro pro Person und Jahr verschwendet, schreibt Weltsparen.

Auch die Vorliebe für in Flaschen abgefülltes Tafelwasser koste die Deutschen viel Geld: Der angenommene Tagesverbrauch von zwei Litern bedeute Ausgaben von bis zu einem Euro pro Tag. Für diesen Betrag bekomme man so viel Leitungswasser, dass es fast für das gesamte Jahr reiche. Tatsächlich kostet ein Liter Kraneberger laut der Website trinkwasser-wissen.net, einem Informationsangebot der deutschen Sanitärindustrie, in Deutschland im Schnitt 0,2 Cent.

Trotz steigender Energiekosten gibt es noch Sparpotenziale

Auch Bequemlichkeit spielt eine Rolle: Mit einem Wechsel des Strom- und Gasanbieters ließen sich im Schnitt über 200 Euro im Jahr sparen, schreibt Weltsparen unter Berufung auf eine Analyse des Vergleichsportals Check24.

Insgesamt „vergeudet“ nach Aussage von Weltsparen jeder Deutsche im Schnitt 24 Euro am Tag. In diesen Wert fließen allerdings auch Ausgaben ein, die wohl nicht jeder als Verschwendung bezeichnen würde: Gebühren fürs Girokonto beispielsweise kann sich nur sparen, wer auf den Service einer Bankfiliale zu verzichten bereit ist. Und auf Streaming-Abos wollen viele Serien-Fans vermutlich trotz der beträchtlichen Kosten nicht verzichten.

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Erstellt:
11. Januar 2023, 15:13 Uhr

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