Geldtransporterüberfall vor 22 Jahren: Prozess geht zu Ende

dpa/lsw Mannheim. Sie stoppten einen Geldtransporter, fesselten die Fahrer und verschwanden mit fetter Beute. Über zwei Jahrzehnte später erwarten die letzten zwei des räuberischeren Quartetts ihr Urteil.

Ein Richterhammer aus Holz liegt auf der Richterbank. Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

Ein Richterhammer aus Holz liegt auf der Richterbank. Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

Nach einem Überfall auf einen Geldtransporter vor 22 Jahren bei Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis) geht jetzt der Prozess gegen zwei von vier Beschuldigten zu Ende. Am Landgericht Mannheim wird am Donnerstag (09.00 Uhr) ein Urteil erwartet. Den beiden wird schwerer Raub vorgeworfen: Sie sollen zusammen mit zwei anderen schon verurteilten Komplizen im Januar 1997 eine Polizeikontrolle vorgetäuscht und die beiden Fahrer des Geldtransporters mit Waffen überwältigt haben. Sie flohen mit einer Beute von 840 000 Mark - umgerechnet etwa 420 000 Euro - in vier Geldkoffern.

Die Staatsanwaltschaft hat Freiheitsstrafen von zwei Jahren und sechs Monaten beantragt, der Verteidiger eines Angeklagten Freispruch. Die Plädoyers der Verteidiger des anderen Angeklagten stehen noch aus (Az.: 6 KLs 400 Js 4813/99).

Bei dem Überfall sollen die Täter mit einer geladenen Maschinenpistole, einer geladenen Pumpgun, einem geladenen Revolver sowie einer Panzerfaustattrappe Fahrer und Beifahrer eingeschüchtert haben. Das Geld sei nach dem Überfall unter den Tätern zu gleichen Teilen aufgeteilt worden. Einer der beiden Angeklagten soll nach der Tat der Staatsanwaltschaft zufolge in seine Heimat im ehemaligen Jugoslawien geflohen sein und sich dort längere Zeit in Haft befunden haben. Er sei ebenso wie der andere untergetauchte Angeklagte im Februar 2019 aufgrund eines europäischen Haftbefehls festgenommen worden.

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Erstellt:
7. November 2019, 06:37 Uhr

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