Gesellinnen und Gesellen im Rems-Murr-Kreis werden ausgezeichnet

In dieser Woche hat die Lossprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Rems-Murr stattgefunden. In der Barbara-Künkelin-Halle in Schorndorf sind bei dieser Gelegenheit auch die Auszeichnungen an die besten Junghandwerkerinnen und Junghandwerker verliehen worden.

139 junge Männer und Frauen aus 14 Gewerken in 21 Berufen haben ihre Handwerksausbildung abgeschlossen. Foto: Kreishandwerkerschaft Rems-Murr

139 junge Männer und Frauen aus 14 Gewerken in 21 Berufen haben ihre Handwerksausbildung abgeschlossen. Foto: Kreishandwerkerschaft Rems-Murr

Rems-Murr. Die Lossprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Rems-Murr, die diese Woche in der Barbara-Künkelin-Halle in Schorndorf stattgefunden hat, sie solle insbesondere ein Dankeschön und einen Willkommensgruß an die jungen Fachkräfte des Handwerks darstellen, begrüßte Herbert Titze, stellvertretender Kreishandwerksmeister, die Geladenen. 139 junge Männer und Frauen aus 14 Gewerken in 21 Berufen haben ihre Handwerksausbildung abgeschlossen. Mit der Lossprechungsfeier sind die frischgebackenen Gesellinnen und Gesellen von ihren Bindungen aus dem Lehrvertrag freigesprochen worden.

Viele von ihnen sind darüber hinaus für ihren besonders guten Abschluss (besser als die Note 2,4) ausgezeichnet worden. Zwei Personen, der Elektroniker Max Pfeil aus Auenwald von der Elektro Pfeil GmbH & Co. KG in Backnang, und der Maurer Leon Jahrstorfer aus Erdmannhausen von der Fritz Müller GmbH in Backnang, haben für die beste Prüfungsleistung den Otto-Frey-Preis erhalten (siehe Infotext).

Ausgelernt hat man heute nie

„Leidenschaft ist das beste Werkzeug“ lautet ein Jahresmotto der Handwerkskampagne. In diesem Sinne forderte Herbert Titze die Junghandwerkerinnen und Junghandwerker dazu auf, Leidenschaft in ihrem Beruf zu zeigen. „Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie nun unter Beweis stellen können, was Sie gelernt haben und was in Ihnen steckt“, sagte er. Früher seien die Auszubildenden Lehrlinge genannt worden, nach der Lehre hatte man „ausgelernt“. „Dies kann man heute nicht mehr behaupten, denn ausgelernt werden Sie, liebe Loszusprechende, nie haben“, so Titze. „Dazulernen muss man bis ins hohe Alter. Deshalb nutzen Sie auch die vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten im Handwerk und bleiben Sie nicht stehen. Machen Sie die Meisterprüfung, den Betriebswirt des Handwerks, und nutzen Sie die Chancen, die das Handwerk bietet. Legen Sie damit Wurzeln für eine hoch qualifizierte Berufstätigkeit und für eine hervorragende Voraussetzung, einen Betrieb zu führen und zu erhalten.“

Kreishandwerksmeister Thomas Schiek bedankte sich bei den Auszubildenden, von denen eine große Anzahl ihre Ausbildung mitten in der Coronapandemie begonnen hat, bis zur Abschlussprüfung durchgehalten zu haben. Auch den Betrieben und Lehrmeistern, den Schulen und Lehrern sprach er seinen Dank für die Ausbildung und Förderung der Gesellinnen und Gesellen in dieser außergewöhnlichen Zeit aus.

Darüber hinaus appellierte Thomas Schiek an die frisch ernannten Gesellen und Gesellinnen des Handwerks, sich nicht der sogenannten „Verantwortungsvermeidungsgesellschaft“ anzuschließen, nicht in den Tag hinein zu leben, sondern einen Trainingsplan – sowohl für die nahe als auch für die ferne berufliche Zukunft – aufzustellen. „Wie bei einer sportlichen Wettkampfvorbereitung sollen sich alle Pläne machen, wie die Ziele erreicht werden können“, sagte er.

Des Weiteren ermunterte er die jungen Frauen und Männer, auf ihrem Weg weiterzugehen. „Sei es durch eine Fortbildung, die Meisterprüfung oder – was das gesamte Handwerk bewegt – sogar eine Betriebsübernahme: Wegen des demografischen Wandels standen die Zeichen noch nie so gut wie zurzeit und auch in den nächsten Jahren, sich selbstständig zu machen.“

Nach seiner Rede holte Thomas Schiek alle 139 Absolventinnen und Absolventen auf die Bühne, um sie offiziell von ihren Lehrverträgen loszusprechen und in den Gesellenstand zu erheben. Die Gesellenbriefe und auch die Zeugnisse wurden ihnen feierlich überreicht.

Zum Abschluss des offiziellen Teils der Veranstaltung gratulierte der stellvertretende Kreishandwerksmeister Herbert Titze nochmals zum erfolgreichen Abschluss. Im Anschluss hatten die Anwesenden die Gelegenheit, sich bei einem Ständerling im Foyer der Halle auszutauschen. mm/pm

Preisträger aus dem Raum Backnang

Otto-Frey-Preisträger Den Preis erhält der Prüfling, der in der Fertigkeits- und Kenntnisprüfung mit der besten Note abgeschlossen hat. Das sind diesmal Max Pfeil (Elektro Pfeil GmbH&Co. KG, Backnang) und Leon Jahrstorfer (Fritz Müller GmbH, Backnang).

Innungspreisträger 24 Frauen und Männer sind mit dem Preis ausgezeichnet worden. Die folgenden Personen kommen aus dem Raum Backnang oder haben ihre Ausbildung dort absolviert.
Elektroniker Luca Ferber aus Aspach (ES Elektrosysteme GmbH, Kirchberg an der Murr) und Max Pfeil aus Auenwald.

Feinwerkmechaniker Leon Sochor aus Backnang (Paulinenpflege Winnenden, Winnenden)

Kauffrau für Büromanagement Lena Caruso aus Murrhardt (Omexom GA Süd GmbH, Fellbach) und Inessa Polzer aus Backnang (Lutz GmbH, Weissach im Tal)

Maurer Leon Jahrstorfer aus Erdmannhausen

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Erstellt:
28. März 2024, 16:00 Uhr

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