Gesundheitsministerium: für Impf-Lieferengpässe gewappnet

dpa/lsw Stuttgart. Angesichts der Lieferschwierigkeiten des Corona-Impfstoffs sieht sich das baden-württembergische Gesundheitsministerium in seinem viel kritisierten Impfmanagement bestätigt. Das Land hält im Gegensatz zu anderen Ländern die Hälfte der Impfdosen zurück, um die zweite Impfung auch bei Lieferschwierigkeiten der Hersteller garantieren zu können. Kritiker hatten sich deshalb beschwert, dass es zu langsam vorangehe im Südwesten. „Wir haben viel Prügel eingesteckt“, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Freitag. Jetzt fühle man sich bestätigt. „Wir wollen die zweite Impfdosis vorhalten.“ Bislang seien rund 100 000 Menschen im Südwesten geimpft worden.

Eine Frau zeigt eine Ampulle mit dem Impfstoff von Biontech / Pfizer. Foto: Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Eine Frau zeigt eine Ampulle mit dem Impfstoff von Biontech / Pfizer. Foto: Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Der Pharmakonzern Pfizer rechnet mit einer Einschränkung der Corona-Impfstoff-Lieferungen in Europa in den kommenden Wochen. Unklar ist noch, wie groß die Mengen an Impfstoff sind, die nun vorerst nicht zur Verfügung stehen. Grund für die Lieferprobleme sind demnach Umbauten im Pfizer-Werk im belgischen Puurs. Diese dienten nach Angaben des Unternehmens dazu, die Kapazitäten ab Mitte Februar zu erhöhen. Aus Puurs würden alle Länder der Welt, außer den USA beliefert.

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Erstellt:
15. Januar 2021, 17:55 Uhr

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