Berichterstattung über Nahostkrieg

Getöteter Hamas-Terrorist arbeitete für ZDF-Partnerfirma

Vor gut einer Woche kommt ein Palästinenser mit Verbindung zum ZDF bei einem israelischen Raketenangriff im Gazastreifen ums Leben. Der Mann war womöglich kein zufälliges Opfer.

Leichen werden in einem Massengrab in Deir al-Balah im Gazastreifen begraben.

© AP/dpa/Jehad Alshrafi

Leichen werden in einem Massengrab in Deir al-Balah im Gazastreifen begraben.

Von red/dpa

Ein kürzlich im Gazastreifen bei einem israelischen Angriff getöteter Mitarbeiter einer ZDF-Partnerfirma war Mitglied der Terrororganisation Hamas. Nach Angaben des Senders hat Israel ein Dokument vorgelegt, das dies belege. Als Reaktion sei die Zusammenarbeit mit der Firma Palestine Media Production (PMP) bis auf Weiteres eingestellt worden, teilte der Sender mit. Das ZDF hatte eigenen Angaben zufolge seit Jahrzehnten mit der Firma zusammengearbeitet.

„Das ZDF begrüßt, dass die israelische Armee der Bitte nachgekommen ist, die Identität des getöteten Mitarbeiters der Produktionsfirma PMP in Gaza zu klären“, hieß es in einer Mitteilung weiter. 

Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf israelische Armee-Kreise berichtet, dass der Mann dem militärischen Arm der Hamas angehörte. Er war demnach kein zufälliges Opfer, „sondern gezielt ins Visier genommen worden“, hieß es. Das ZDF bat nach dem Bericht Israels Armee um Aufklärung.

Rolle von Hamas-Mitglied bei Massaker in Israel unklar

Der 37-Jährige, der als Ingenieur für die Produktionsfirma arbeitete, wurde am Sonntag vor einer Woche in Deir al-Balah im Zentrum des Küstengebiets getötet. Dabei kam laut ZDF auch der achtjährige Sohn eines anderen Mitarbeiters ums Leben.

Weitere Details zur Rolle des 37-Jährigen innerhalb der Islamistenorganisation, also etwa, ob er am Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt war, wurden zunächst nicht bekannt.

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Erstellt:
27. Oktober 2025, 14:36 Uhr

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