Gewa-Tower: Im März soll Geld fließen

Im kommenden Monat will die CG-Gruppe den Bauantrag für den Fellbacher Schwabenlandtower einreichen

Gewa-Tower in Fellbach. Foto: G. Habermann

© Gabriel Habermann

Gewa-Tower in Fellbach. Foto: G. Habermann

Von Andreas Kölbl

FELLBACH. Fünf Monate nach dem Besitzerwechsel am Gewa-Tower warten die Anleger und die meisten Wohnungskäufer noch auf ihr Geld. In den nächsten Wochen sollen die Rückzahlungen endlich fließen, kündigt die CG-Gruppe an, die das Hochhaus übernommen und in Schwabenlandtower umbenannt hat.

Beim Verkauf des Towers im September war noch von einem Baustart „im Frühjahr“ die Rede. Nach aktuellem Stand wird es wohl Sommer werden. Der entsprechende Bauantrag liegt der Stadt Fellbach, die in engem Kontakt mit dem Investor steht, zwar noch nicht vor. Am Montag kündigte die CG-Gruppe jedoch an, ihn im März einzureichen. Mittlerweile sei mit dem Architekten Jörg Wolf die fachliche Planung für 194 Wohnungen mit angepassten Grundrissen vollständig entwickelt worden. Für die Prüfung von Bauanträgen gilt eine Frist von drei Monaten, die aus heutiger Sicht auch eingehalten werden kann. Was bedeutet: Im Juni oder etwas früher könnte es losgehen. Zum 1. März als neuen Fälligkeitstermin des Kaufpreises gab kürzlich der gemeinsame Vertreter der Anleger eine knappe Erklärung: Von der „Komplexität der Abwicklung“ war die Rede.

Betont wurde, dass die Verzögerung „nicht in der Sphäre des Insolvenzverwalters zu verorten“ sei. Der neue Termin sei „das Ergebnis einer vernunftgeleiteten Zusammenarbeit zwischen dem Insolvenzverwalter und dem Investor“. Konkreter wurde kürzlich die CG-Gruppe selbst: Für komplizierte Akquisitionsprozesse wie diesen baue der Investor nicht nur auf die eigene Erfahrung, sondern auch auf die Kompetenz bewährter Geschäftspartner wie der Helvetic Financial Services AG (HFS), die entsprechende Darlehen vorhalte. Bevor diese ausgezahlt werden können, müssten Grundschuldbestellungen und Löschungsbewilligungen vorliegen. Läuft alles nach Plan, könnten diese Vorbereitungen ebenfalls im März abgeschlossen sein. In der Zwischenzeit habe der Investor damit begonnen, aus eigenen Mitteln Kaufpreise an Wohnungskäufer zu erstatten. Davon sollen diejenigen profitieren, die in zeitlicher Not sind oder neue Verpflichtungen eingegangen sind. Um den Tower nach veränderten Plänen weiterbauen zu können, kauft die CG-Gruppe von den mehr als 40 Vertragsparteien die Wohnungen wieder zurück.

Derzeit würden am Schwabenlandtower und am Hotel Fassadenarbeiten sowie der geplante Rückbau vorbereitet. Am Hotel soll die unansehnliche Fassade wieder entfernt und entsprechend der ursprünglichen Pläne neu gebaut werden. „Unser Plan ist, das Projekt Schwabenlandtower auf gesunde Füße zu stellen und für die Zukunft erfolgreich zu machen“, lässt sich CG-Chef Christoph Gröner zitieren.

Dafür sei im Vorfeld viel zu organisieren: „Dazu gehört die Umplanung auf ein sinnvolles Konzept aus durchdachtem flächenoptimierten Mietwohnungsbau, einem angenehmen Hotelbereich und einer attraktiven Gestaltung des Außenbilds.“ Der Projektentwickler möchte nach eigenen Worten mit dem Turm eine „dauerhafte Landmarke“ realisieren, die über die Region hinaus Anerkennung erlange.

Info
Der Plan

Das Konzept des einstigen Gewa-Towers hat die CG-Gruppe von Christoph Gröner völlig auf den Kopf gestellt: Statt 65 Luxus-Apartments sollen mehr als 190 Mietwohnungen zwischen 35 und 70 Quadratmetern entstehen.

Die vermieteten Wohnungen sollen nach einiger Zeit an Versicherungen und Vermögensverwaltungsgesellschaften verkauft werden. Verkaufsvolumen für Tower und Hotel: 109 Millionen Euro.

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Erstellt:
27. Februar 2019, 06:00 Uhr

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