Gewerkschaft beklagt „Laissez-faire“ bei Corona-Regeln

dpa/lsw Ulm/Stuttgart. Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat eine zu lasche Durchsetzung der Corona-Regeln in den vergangenen Wochen beklagt - und kündigt mit dem Inkrafttreten der „Bundes-Notbremse“ strengere Kontrollen im Land an. „Es ist unabdingbar, dass die Polizei die Maßnahmen dann wieder nach oben fahren muss“ sagte Landeschef Ralf Kusterer am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. „Wenn wir in einen scharfen Lockdown zurückfallen, sind wir wieder in der Situation wie vor einem Jahr. Dann müssen wir Parks und den öffentlichen Raum wieder stärker kontrollieren.“ Auch Hinweisen zu Verstößen im Privaten, etwa illegalen Partys, werde man nachgehen.

Ralf Kusterer, der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Baden-Württemberg (DPolG-BW). Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Ralf Kusterer, der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Baden-Württemberg (DPolG-BW). Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Derzeit herrsche trotz hoher Infektionszahlen eine Situation, in der das Leben „normal pulsiert“, sagte Kusterer. Aus Sicht vieler Menschen herrsche seit November Lockdown, und gar nichts werde durchgesetzt. Er sieht vor allem die Kommunen in der Pflicht. „Für mich ist das „Laissez-faire“ in manchen Städten nicht hinnehmbar.“ So gebe es Straßenbahnen, in denen sich viele nicht an die Maskenpflicht hielten. Die Regeln müssten durchgesetzt werden, sonst lebe man in einer Gesellschaft, die mache, was sie wolle.

© dpa-infocom, dpa:210416-99-229723/3

Zum Artikel

Erstellt:
16. April 2021, 12:49 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen