GfK: Konsumklima zieht nach Herbstflaute wieder an

dpa Nürnberg. Das Nürnberger Marktforschungsinstitut GfK prognostiziert für dieses Jahr einen Zuwachs der privaten Konsumausgaben. Die Konsumneigung soll im Februar ein Zwölf-Monats-Hoch erreichen.

Die GfK geht davon aus, dass der Private Konsum auch in diesem Jahr eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur sein wird. Foto: Markus Scholz/dpa

Die GfK geht davon aus, dass der Private Konsum auch in diesem Jahr eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur sein wird. Foto: Markus Scholz/dpa

Bei den Verbrauchern in Deutschland ist nach einer Flaute im vergangenen Herbst der Optimismus zurück: Das Nürnberger Marktforschungsinstitut GfK prognostiziert für das Jahr 2020 einen realen Zuwachs der privaten Konsumausgaben von einem Prozent.

Die Erwartungen zum Einkommen der Menschen und die Neigung zu Anschaffungen hätten sich verbessert, teilte die GfK am in Nürnberg in ihrer Konsumklimastudie für Februar mit. Die Konsumneigung erreiche im Februar ein Zwölf-Monats-Hoch.

„Eine erste Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China sorgt auch in Deutschland für Erleichterung“, sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. „Der positive Start des Konsumklimas in das Jahr 2020 bestärkt uns in der Einschätzung, dass der private Konsum auch in diesem Jahr eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur sein wird“, betonte er. Im Vormonat hatte vor allem die Angst vor Strafzinsen noch schwer auf dem Konsumklima gelastet.

Für den weiteren Verlauf des Jahres werde mitentscheidend sein, wie die Sozialpartner bei den anstehenden Tarifverhandlungen auftreten. „Den Gewerkschaften geht es wohl vor allem um Beschäftigungssicherung“, sagte Bürkl. In der Autobranche werde im Fokus stehen, den Wandel zur Elektromobilität möglichst ohne radikale Schnitte zu vollziehen. „Es ist relativ unstrittig, dass Arbeitsplätze abgebaut werden“, sagte Bürkl. Wichtig für das Konsumklima werde das Tempo sein.

Auch das inzwischen in Deutschland angekommene Corona-Virus könne Folgen für den Konsumklima haben - etwa wenn es zu Rückgängen im Tourismus oder zur Unterbrechung von Lieferketten komme, sagte Bürkl.

Die GfK geht von einem Wirtschaftswachstum von 1,0 Prozent im laufenden Jahr in Deutschland aus. 2019 wuchs die Wirtschaftsleistung in der Bundesrepublik den Angaben zufolge um 0,6 Prozent.

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Erstellt:
29. Januar 2020, 08:14 Uhr

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