Krombacher und Veltins

Große Brauereien erhöhen Bierpreise – so viel teurer könnte es werden

Ab Herbst 2025 müssen Biertrinker tiefer in die Tasche greifen: Die Brauereien Krombacher und Veltins kündigen Preiserhöhungen für Flaschen- und Fassbier an.

Krombacher-Liebhaber werden künftig wohl  tiefer in die Tasche greifen müssen.

© /Manfred Segerer

Krombacher-Liebhaber werden künftig wohl tiefer in die Tasche greifen müssen.

Von Leroy Behrens

Für viele Bierliebhaber in Deutschland könnten die kommenden Monate teurer werden: Die beiden führenden Brauereien Krombacher und Veltins haben angekündigt, ihre Preise zum Herbst 2025 anzuheben. Betroffen sind demnach sowohl Flaschen- als auch Fassbier – und zwar im Handel wie in der Gastronomie.

Krombacher plant die Preisanpassung zum 1. Oktober, Veltins zum 16. Oktober. Beide Unternehmen begründen den Schritt mit gestiegenen Kosten, ohne konkrete Zahlen zu nennen.

Branchenbeobachter rechnen jedoch mit einer Erhöhung von etwa einem Euro pro Bierkasten mit 20 Halbliterflaschen – was einer Preissteigerung von rund fünf bis sechs Prozent entspräche. Derzeit liegt der Standardpreis für einen Kasten bei etwa 16 bis 20 Euro.

Preissteigerung auch bei Schweppes

Auch die Bitterlimonaden-Marke Schweppes, die zum Krombacher-Konzern gehört, wird teurer. Die Preiserhöhung sei den Großkunden vor etwa einem Monat angekündigt worden, sagte ein Sprecher. Er begründete den Schritt mit allgemein gestiegenen Kosten. Zuletzt habe Krombacher im Frühjahr 2023 Preise erhöht.

Den Veltins-Großkunden wurde die Preiserhöhung bereits Ende Mai angekündigt, so der Sprecher. „Wir wollen aufgrund der gestiegenen Kosten mit gleicher Intensität in Gastronomie und Handel investieren“, erklärte er. Zuletzt hat Veltins nach eigenen Angaben im Frühjahr 2023 Preise angehoben.

Auswirkungen auf Verbraucher noch unklar

Die Auswirkungen der Preissteigerungen dürften nicht nur Großabnehmer im Handel und in der Gastronomie treffen, sondern auch den Endverbraucher. Krombacher gilt laut dem Getränkemarkt-Fachmagazin Inside seit längerem als meistgetrunkenes Bier Deutschlands, gefolgt von Bitburger und Veltins.

Ob auch weitere große Brauereien in den kommenden Wochen nachziehen werden, ist bislang unklar. Ebenso bleibt offen, in welchem Umfang der Handel die höheren Einkaufspreise tatsächlich an die Konsumenten weitergeben wird. Denn gleichzeitig registrieren Marktforscher derzeit einen ungewöhnlich hohen Anteil an Aktionspreisen für Bier im Einzelhandel.

Klar ist jedoch: Für viele dürfte der Griff zum Bierkasten künftig etwas tiefer ins Portemonnaie greifen.

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Erstellt:
12. Juni 2025, 17:16 Uhr

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