„Grüner Specht frisst schwarze Ameise“: Stofftier im Landtag

dpa/lsw Stuttgart. Dass sich Vize-Regierungschef Thomas Strobl (CDU) vor kurzem politisch mit einer Ameise verglich („Ich bin wie eine Ameise, ich schaffe Ordnung im Wald, im Bund und im Land“), nutzte FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke am Mittwoch im Landtag als Steilvorlage für ein wenig Spott. Ameisen sind das Leibgericht von Grünspechten. Der Vogel stochert mit seinem kräftigen Schnabel im Boden nach den kleinen Krabbeltieren.

Hans-Ulrich Rülke sitzt an seinem Platz und hält dabei einen Plüsch-Grünspecht in seinen Händen. Foto: Christoph Schmidt/dpa

Hans-Ulrich Rülke sitzt an seinem Platz und hält dabei einen Plüsch-Grünspecht in seinen Händen. Foto: Christoph Schmidt/dpa

Rülke brachte in der Haushaltsdebatte ein Stofftier mit ans Plenum - einen Grünspecht. „Der Grünspecht lebt in Höhlen alter und dicker Bäume und ernährt sich am liebsten von Ameisen“, referierte Rülke den Parlamentariern unter Gelächter seine ornithologischen Kenntnisse. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) führe weder eine Kiwi- noch eine Klimaschutz-, sondern eine Grünspecht-Koalition: „Grüner Specht frisst schwarze Ameise“.

Rülke, bekannt als bissiger Rhetoriker, sorgt immer mal wieder für Aufsehen im Parlament. Im Mai schenkte er Kretschmann und Strobl eine CD mit einem Liebeslied und machte sich damit über die „emotionale Verbindung“ der beiden lustig. Überreichen wollte Rülke Kretschmann seinen Stoffvogel diesmal nicht. Vielleicht ermunterte ihn die Haushaltsdebatte zu seiner Ausgabendisziplin: „Der war zu teuer.“

© dpa-infocom, dpa:211110-99-942260/2

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Erstellt:
10. November 2021, 14:46 Uhr

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