Studie

Grundwasserlage in halb Deutschland kritisch

In großen Teilen Deutschlands wird laut einer Studie zu viel Grundwasser entnommen, der Wasserspiegel sinkt dadurch ab. Die Folgen betreffen Umwelt und Mensch.

Der Grundwasserspiegel sinkt in Teilen Deutschlands spürbar – mit Folgen für Umwelt und Menschen.

© Daniel Vogl/dpa/Daniel Vogl

Der Grundwasserspiegel sinkt in Teilen Deutschlands spürbar – mit Folgen für Umwelt und Menschen.

Von KNA

Gut der Hälfte der Städte und Landkreise in Deutschland droht laut einer aktuellen Studie Wasserknappheit. In 201 von 401 werde aktuell mehr Grundwasser entnommen, als sich natürlich nachbilden kann, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Erhebung des Instituts für sozial-ökologische Forschung im Auftrag des BUND.

Als Gründe führen die Forscher verschiedene Wirtschafts- und Industriezweige an, durch die das Wasser übernutzt werde, etwa für die Feldwässerung in der Landwirtschaft, Wasser als Kühlmittel in der Industrie und den Bergbau. Aber auch durch das Bevölkerungswachstum und den Ausbau von Siedlungsfläche werde das Grundwasser zusätzlich über Gebühren belastet.

Folgen des Wasserstresses seien austrocknende Böden, die sich auf Landwirtschaft und Artenvielfalt auswirkten ebenso wie mögliche Engpässe in der Trinkwasserversorgung. Diese sei in einigen Landkreisen auf Grund der Wasserknappheit bereits eingeschränkt worden. Schwerpunktmäßig betroffen sind demnach Gemeinden und Landkreise in Nord- und Ostdeutschland sowie entlang des Oberrheins im Westen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland fordert deshalb von der Bundesregierung Maßnahmen, um die Grundwasserentnahme stärker zu regulieren. Dazu zählten etwa Förderung und Ausbau von wassersparenden Technologien im Agrarbereich sowie mehr Aufklärung in der Bevölkerung, wie auch im Haushalt sparsamer mit Wasser umgegangen werden kann.

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Erstellt:
16. Juni 2025, 13:22 Uhr

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