Schulwechsel-Trend

Gymnasien in Baden-Württemberg verlieren an Beliebtheit

Gymnasien in Baden-Württemberg verlieren leicht an Zuspruch. Der Trend zeigt sinkende Zahlen, während Gemeinschaftsschulen und Realschulen an Beliebtheit gewinnen.

Immer weniger Viertklässler wechseln in Baden-Württemberg aufs Gymnasium (Symbolbild).

© picture alliance/dpa/Bernd Weißbrod

Immer weniger Viertklässler wechseln in Baden-Württemberg aufs Gymnasium (Symbolbild).

Von red/epd

Weniger Viertklässler als in den Vorjahren wechseln in Baden-Württemberg auf das Gymnasium. Obwohl es mit einem Anteil von 42,8 Prozent die beliebteste Schulform bleibt, sei die Nachfrage zum Schuljahr 2024/25 das zweite Jahr in Folge gesunken, teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch in Stuttgart mit.

Gegenüber dem Höchststand zum Schuljahr 2022/23 nahm der Anteil der Übergänge aufs Gymnasium im Folgejahr um 2,2 und wiederum ein Jahr später um 0,8 Prozentpunkte ab.

Gemeinschaftsschulen gewinnen an Beliebtheit

Die Realschulen festigten ihre Position als zweitstärkste Schulform. Ihr Anteil an den rund 95.000 Schulwechslern blieb mit 33,8 Prozent stabil. Einen leichten Zuwachs um 0,7 Prozentpunkte verzeichneten die Gemeinschaftsschulen, für die sich 14,1 Prozent der Kinder entschieden. Das ist der erste Anstieg nach mehreren Jahren ohne Veränderung. Auch die Werkreal- und Hauptschulen legten minimal zu und erreichten einen Anteil von 5,5 Prozent.

Die wachsende Beliebtheit der Gemeinschaftsschulen steht in engem Zusammenhang mit der Entwicklung der Schullandschaft im Land. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Werkrealschulen zu Gemeinschaftsschulen umgewandelt. So hat sich die Zahl der Werkreal- und Hauptschulen seit dem Schuljahr 2012/13 von damals 958 auf heute 262 verringert. Im Gegenzug ist die Zahl der Gemeinschaftsschulen auf 320 gestiegen.

Die Gesamtzahl der Schüler, die auf eine weiterführende Schule wechseln, war im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Das Statistische Landesamt rechnet jedoch damit, dass diese Zahl in den kommenden Jahren aufgrund steigender Schülerzahlen in den Grundschulen wieder anwachsen könnte.

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Erstellt:
25. Juni 2025, 11:04 Uhr

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