Handel ruft um Hilfe: 6000 Insolvenzen befürchtet

dpa/lsw Stuttgart. Der Handelsverband fürchtet weiter um die Existenz vieler Tausend Geschäfte im Südwesten. Wegen der Corona-Beschränkungen habe der Umsatz des Nicht-Lebensmittel-Handels im April bundesweit um 14,5 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen. „Diese verheerenden Negativ-Umsätze erwarten wir auch für Baden-Württemberg“, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes, Sabine Hagmann, am Freitag und erneuerte in einem Brief an die Landesregierung ihre Forderung nach einem Entschädigungsfonds. Im Land sei von mindestens 6000 Insolvenzen in den kommenden Monaten auszugehen. Rund 40 000 Betriebe gibt es in Baden-Württemberg.

Sabine Hagmann, die Geschäftsführerin des Handeslverbandes Baden-Württemberg, spricht. Foto: Nikolai Huland/dpa/Archivbild

Sabine Hagmann, die Geschäftsführerin des Handeslverbandes Baden-Württemberg, spricht. Foto: Nikolai Huland/dpa/Archivbild

Die Landesregierung solle darauf einwirken, dass die vom Bund geplanten Hilfen verändert würden - das geplante Programm gehe bisher weitgehend am Einzelhandel vorbei. Auch müssten die Grenzen zur Schweiz und nach Frankreich für Einkaufstouristen geöffnet werden. Und je nachdem, wie die Bedingungen des Bundesprogramms sich entwickelten, müsse die weiterhin bestehende Lücke auf Landesebene durch den zweiten Soforthilfefonds geschlossen werden.

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Erstellt:
29. Mai 2020, 13:59 Uhr

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