Handschellen statt Geld für falsche Polizisten

dpa/lsw Aalen. Drei dreiste Betrüger, die sich als Polizisten ausgaben, hat die Polizei in Wallhausen (Kreis Schwäbisch Hall) hinter Schloss und Riegel gebracht. Nach Angaben der Polizei vom Freitag hatten die Männer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren wiederholt versucht, einen 65-Jährigen um sein Erspartes zu bringen. Bereits vor Wochen hatten die falschen Polizisten ihm weis gemacht, dass sein Vermögen in Gefahr sei. Nachdem sie ihn überzeugt hatten, dass er es lieber ihnen zur Verwahrung geben sollte, kam es Anfang März tatsächlich zu einer Geldübergabe.

Handschellen liegen auf einem Tisch. Foto: Armin Weigel/dpa/Symbolbild

Handschellen liegen auf einem Tisch. Foto: Armin Weigel/dpa/Symbolbild

Weil die Betrüger nicht genug bekommen konnten, kontaktierten sie ihr Opfer erneut und behaupteten, das überreichte Geld sei Falschgeld gewesen. Unter dem Vorwand, der Mann müsse dringend sein Vermögen in Sicherheit bringen, wollten die Verdächtigen ihn dazu bewegen, ihnen noch mehr Geld auszuhändigen. Doch nun schöpfte der Senior Verdacht und schaltete die echte Polizei ein. Die stellte den Betrügern eine Falle: Bei der vermeintlichen Geldübergabe am Donnerstagabend klickten die Handschellen. Gegen die drei Männer wurde am Freitag Haftbefehl erlassen.

Die Polizei warnte nach dem Vorfall erneut vor der Betrugsmasche: „Die Polizei ruft Sie niemals - wirklich niemals! - an und fragt Sie nach Bargeld oder Wertsachen. Bei solchen Anrufen sofort auflegen!“, hieß es in der Pressemitteilung. Auch solle man immer vorsichtig sein, wenn jemand telefonisch um Geld bitte und sich als Enkel oder anderer Verwandter ausgebe. Betroffene sollten gleich die Notrufnummer 110 wählen - nie aber die Wahlwiederholung verwenden.

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Erstellt:
20. März 2020, 17:29 Uhr

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