Handwerker warten dringend auf neue Aufträge

dpa/lsw Stuttgart. Um arbeiten zu können, brauchen Handwerker Aufträge. Die gibt es derzeit wegen Corona nur spärlich - oder gar nicht. Der Handwerkspräsident richtet einen dringenden Appell an die Kunden.

Rainer Reichhold, Präsident des Handwerkstages BW. Foto: Simon Sachseder/dpa/Archivbild

Rainer Reichhold, Präsident des Handwerkstages BW. Foto: Simon Sachseder/dpa/Archivbild

Den baden-württembergischen Handwerkern brechen infolge der Corona-Krise die Aufträge weg. „Sie können aktuell zwar noch Aufträge abarbeiten, neue Aufträge werden jedoch gar nicht mehr oder nur reduziert erteilt“, sagte der Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstags, Rainer Reichhold, in Stuttgart. Er betonte, dass Aufträge fürs Handwerk Arbeitsplätze sicherten und die Wirtschaft stabilisierten. Er wandte sich damit an alle potenziellen Kunden, vor allem an die öffentliche Hand.

Viele Betriebe fürchteten um ihre Existenz, mahnte Reichhold. Das sehe man auch daran, dass bereits rund ein Drittel aller 135 000 Handwerksbetriebe im Land einen Antrag auf Soforthilfe gestellt habe. Konkrete Prognosen über die weitere Entwicklung der Branche seien unmöglich. „Klar ist: Das Handwerk ist abhängig von Aufträgen. Je schneller die wiederkommen, desto leichter kann das Handwerk wieder durchstarten.“ Dazu gehörten auch massive staatliche Konjunktur- und Unterstützungsprogramme. Ohne die werde es nicht gehen.

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Erstellt:
15. April 2020, 05:11 Uhr

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