Haus-Plattenwald-Pläne liegen auf Eis

Paulinenpflege muss mit Umbau in Backnang warten – Burg Reichenberg wird weiterhin angemietet

Paulinenpflege muss mit dem Umbau des Hauses Plattenwald noch warten. Archivfoto: A. Becher

© Pressefotografie Alexander Beche

Paulinenpflege muss mit dem Umbau des Hauses Plattenwald noch warten. Archivfoto: A. Becher

Von Florian Muhl

BACKNANG. Beifall gab es im Juli für die Pläne der Paulinenpflege Winnenden, das Haus Plattenwald – in Backnang auch als Peter-Odenwälder-Haus bekannt – umzubauen und dort ein Zuhause für Menschen mit Behinderung und psychischer Erkrankung zu schaffen (wir berichteten). Und zwar für diejenigen 24 Personen, die derzeit auf Burg Reichenberg in Oppenweiler leben. Denn das dortige Wohnheim der Paulinenpflege wird den Vorgaben der Landesheimbauverordnung nicht mehr gerecht.

„Das Land Baden-Württemberg wird nach unserer Kenntnis für 2019 ein Förderprogramm für Heimbaumaßnahmen auflegen“, sagt Marco Kelch, Sprecher der Paulinenpflege. „Zusätzlich gibt es ab 1. Januar 2019 eine neue Verwaltungsvorschrift zum Handling der Zuschüsse.“ Zuschussanträge beim Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) Baden-Württemberg könnten aber erst gestellt werden, wenn das Programm samt Verwaltungsvorschrift veröffentlicht ist. „Die Paulinenpflege kann bezüglich des Zuschussantrags im Moment nur abwarten“, sagt Kelch. Denn es sei möglich, dass die Zuschussvorschriften noch Änderungen in der Planung erforderten. „Deshalb kann auch der Bauantrag nicht eingereicht werden.“ Ein Baubeginn ohne genehmigten oder abgelehnten Zuschuss sei ohnehin nicht möglich. Denn der spätere Tagessatz für die Unterbringung der Menschen mit Behinderung werde vom Landkreis getragen, wobei der Tagessatz anteilige Investitionskosten enthalte. Diese aber würden vom Zuschuss des KVJS abhängen.

Die Paulinenpflege hat zudem die vorgestellte Planung für das Haus Plattenwald mit der Heimaufsicht abgestimmt und laut Kelch Einigkeit erzielt. „Der Architekt arbeitet derzeit an den Plänen weiter. Wir sind vorbereitet, sofort bei Vorliegen der Zuschussvorschriften einen Förderantrag einzureichen.“

Bis zum Bescheid über die Zuschussgewährung gilt: „Die Burg bleibt bewohnt und die Umbauarbeiten am Haus Plattenwald müssen warten. Die Heimaufsicht ist über die Situation informiert“, sagt der Pressesprecher. Zudem habe sich die Paulinenpflege dazu entschieden, die Burg Reichenberg weiterhin zu mieten, auch wenn sie als Wohnheim nicht weiter genutzt werden kann. „Es sind andere Wohnformen möglich, die anderen Vorschriften unterliegen“, sagt Kelch. Weitere Überlegungen würden angestellt werden, wenn der Auszug der aktuellen Bewohner absehbar sei.

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Erstellt:
19. November 2018, 06:00 Uhr

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