Heidelberg unternimmt neuen Anlauf gegen Gänse-Plage

dpa/lsw Heidelberg. Nach neuerlichen Beschwerden von Bürgern geht die Stadt Heidelberg verstärkt gegen die Gänse-Plage auf den Neckarwiesen vor. Die Wiesen sind ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen. Aber auch die ungebetenen Gäste machen sich dort seit Jahren breit. Folge: Man kann kaum gehen, ohne allenthalben in Hinterlassenschaften der Vögel zu treten. Wer sein Handtuch dort ausbreitet, kann sicher sein, dass er es nicht unbefleckt wieder mit nach Hause nimmt. Wie in anderen Kommunen auch hat die Stadtverwaltung einen Instrumentenkoffer, aus dem sie verstärkt schöpfen will.

Gänsekot liegt auf der Neckarwiese im Heidelberger Stadtteil Neuenheim. Foto: Uwe Anspach/Archivbild

Gänsekot liegt auf der Neckarwiese im Heidelberger Stadtteil Neuenheim. Foto: Uwe Anspach/Archivbild

So sind 20 bis 30 Jäger in der Umgebung Heidelbergs mit Nachdruck aufgefordert, die Nilgans zu bejagen. Aktuell werden im Jahr durchschnittlich 70 bis 80 Tiere geschossen. Die Strafen bei Verstößen gegen das Fütterungsverbot sollen erhöht und Kontrollen verstärkt werden. Bislang sind bei der ersten Regelverletzung 35 Euro fällig, künftig 55 Euro, bei Wiederholung 60 Euro und bald 75 Euro. Im laufenden Jahr wurden vier Verstöße gegen das Fütterungsverbot von Wildtieren registriert. Eine spezielle Rasenreinigungsmaschine gibt es auch, sie kann aber nur bei sehr trockenem Wetter zum Einsatz kommen.

Heidelbergs Ordnungsbürgermeister Wolfgang Erichson weiß um die Schwierigkeit der Aufgabe: „Eine einfache Lösung gibt es nicht. Jede Maßnahme stößt schnell an Grenzen, sei es rechtlicher, sicherheitsrelevanter oder auch moralischer Natur.“

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Erstellt:
19. Mai 2019, 10:09 Uhr

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