Erkrankung
Heidi Reichinnek leidet „massiv unter Migräne“
Krankheiten sollten auch in der Politik kein Tabuthema sein, meint die linke Frontfrau Heidi Reichinnek (37) – und erklärt damit einen peinlichen Lapsus bei Markus Lanz.
© Kay Nietfeld/dpa/Kay Nietfeld
Tätowierte Heidi Reichinnek.
Von Michael Maier/epd
. Die Linken-Fraktionschefin Heidi Reichinnek wirbt für einen offeneren Umgang mit Erkrankungen in der Spitzenpolitik. Sie selbst leide an Migräne, sagte Reichinnek der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montag). „Ich habe diese Erkrankung, und sie belastet mich massiv.“ Viele Termine könne sie bei Migräne nur mit Medikamenten wahrnehmen.
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„Ein sehr starkes Mittel, das dazu führt, dass man sich nicht mehr so gut konzentrieren kann“, erzählte Reichinnek. Damit begründet die Linken-Politikerin auch einen misslungenen TV-Auftritt im April bei Markus Lanz. Als sie die Antwort auf eine Sachfrage nicht parat hatte und dies mit Migräne begründete, erntete sie öffentlich Spott.
Reichinnek: Offener Umgang mit Krankheiten in der Politik
Sie würden niemanden in der Politik dazu auffordern, solche Sachen öffentlich zu machen. „Weil es eine sehr private Entscheidung ist“, sagte Reichinnek. „Aber natürlich ist es ein wichtiges Zeichen, das für Sichtbarkeit sorgt. Gerade bei Migräne.“ Doch auch Krankheiten wie Endometriose bräuchten „Präsenz, weil sie unfassbar viele Leute betreffen“, forderte die Politikerin.
Heidi Reichinnek über Migräne und Endometriose
Endometriose betrifft Frauen chronisch und führt zu krankhaften Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut. Die Symptome variieren stark, wobei besonders häufig starke Unterleibsschmerzen während der Menstruation auftreten. In Deutschland sind Schätzungen zufolge zwei Millionen Frauen im gebärfähigen Alter betroffen.
