Heimattage mit Schwerpunkt Trachten, Natur und Musik

dpa/lsw Radolfzell. Die Heimattage Baden-Württemberg in Radolfzell haben am Sonntag mit einem vorab aufgezeichneten digitalen Empfang begonnen. Nach mehr als 40 Jahren veranstaltet erstmals wieder eine Stadt am Bodensee das Landesfest. Alle Veranstaltungen werden je nach Corona-Lage flexibel angepasst, sagte Oberbürgermeister Martin Staab. Man habe keine verlässliche Situation, auf die man sich einstellen könne. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte in seiner Videobotschaft: „Wenn alle Stricke reißen, hat Radolfzell auch einen Plan B.“

Zeitgleich fand der digitale Neujahrsempfang von Staab statt und zeigte die Übergabe der Heimattage-Fahne von Sinsheim an Radolfzell. Sinsheim als Gastgeber der Heimattage 2020 konnte coronabedingt die Fahne nicht wie geplant am Landesfestumzug 2020 in der eigenen Stadt übergeben. So wurde dieser feierliche Akt mit Kretschmann und Staab sowie dem Oberbürgermeister von Sinsheim, Jörg Albrecht, nachgeholt. Die Veranstaltung wurde von Regio TV übertragen und online als Streaming angeboten.

Brauchtum mit Fasnacht und Trachten, Naturschätze und Naturschutz sowie Radolfzell als Musikstadt - das sind die Schwerpunkte der Heimattage in der drittgrößten Stadt am Bodensee. Es wirkten Narren- und Trachtenvereine, Naturschutzorganisationen und viele Musikensembles der Stadt mit. Im Laufe des Jahres soll es Ausstellungen und Konzerte geben. Höhepunkte sind der Baden-Württemberg-Tag im Mai und die Landesfesttage, die nach derzeitiger Planung im September stattfinden sollen. Dabei gibt es traditionell einen großen Umzug von Trachtengruppen, Musikvereinen und Bürgergarden aus ganz Baden-Württemberg.

Die Heimattage finden seit 1978 jedes Jahr in einem anderen Ort im Südwesten statt. 2020 sollten sie in Sinsheim stattfinden, mussten aber aufgrund der Corona-Maßnahmen im April abgesagt werden. 1978 machte Konstanz den Anfang als Ausrichterstadt der Heimattage, 2021 kehren sie erstmals wieder an den Bodensee zurück. Das Motto lautet deswegen: „Heimattage are coming home“.

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Erstellt:
17. Januar 2021, 12:03 Uhr

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