CO₂-Preis sorgt für Preisaufschlag
Heizöl und Erdgas werden auch 2026 wieder teurer
Heizen wird im kommenden Jahr erneut teurer. Grund ist der steigende CO₂-Preis, der fossile Brennstoffe wie Heizöl und Erdgas verteuert.

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Auch 2026 steigen die Heizkosten wieder.
Von Lukas Böhl
Nach Angaben der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) steigt der Preis 2026 erstmals im Rahmen eines Preiskorridors und liegt dann zwischen 55 und 65 Euro pro Tonne CO₂. Der CO₂-Preis ist eine Abgabe auf den Ausstoß von Kohlendioxid, die Klimaschutz wirtschaftlich machen soll: Wer mehr CO₂ verursacht, zahlt mehr.
Seit seiner Einführung 2021 erhöht sich der Preis schrittweise. Von damals 25 Euro pro Tonne auf 55 Euro im Jahr 2025. Ab 2026 erfolgt die Preisbildung erstmals durch Auktionen, bei denen sich der Wert je nach Nachfrage innerhalb des gesetzlich festgelegten Rahmens von 55 bis 65 Euro pro Tonne bewegt.
So viel teurer werden Heizöl und Erdgas
Laut DEHSt führt der höhere CO₂-Preis 2026 zu einem Aufschlag von 14,7 bis 17,4 Cent pro Liter Heizöl und 1,0 bis 1,2 Cent pro Kilowattstunde Erdgas, jeweils ohne Mehrwertsteuer und weitere Preisaufschläge. Das sind im Vergleich zu 2025 rund 2,7 Cent mehr pro Liter Heizöl und 0,3 Cent mehr pro Kilowattstunde Erdgas.
Der ADAC geht in seiner eigenen Berechnung von etwas höheren Werten aus. So könnten die CO₂-Kosten den Preis für Erdgas um bis zu 1,55 Cent pro Kilowattstunde erhöhen. Bei Heizöl erwartet der ADAC sogar bis zu 20,7 Cent pro Liter. Es handelt sich hierbei um die gesamte Erhöhung seit Einführung der CO₂-Abgabe im Jahr 2021. Das heißt, ohne die Abgabe wäre Erdgas um 1,55 Cent pro kWh Stunde günstiger und Heizöl um 20,7 Cent pro Liter.
Rechenhilfe für Verbraucher
Wie stark die eigene Heizkostenabrechnung betroffen ist, lässt sich auf der Webseite der Verbraucherzentrale berechnen. Dort können Mieter und Eigentümer mit einem interaktiven Rechner ihren persönlichen CO₂-Preis und die daraus entstehenden Mehrkosten ermitteln.
Wer seinen Energieverbrauch senkt oder auf erneuerbare Heizsysteme umsteigt, kann die Belastung langfristig deutlich reduzieren. Denn auch wenn der CO₂-Preis 2026 noch durch einen Korridor begrenzt ist, wird er ab 2027 im Rahmen des EU-Emissionshandels (ETS 2) frei gehandelt – und könnte dann weiter steigen.