Helaba: Brexit-Banken zieht es vor allem nach Frankfurt

dpa Frankfurt/Main. Der angestrebte Brexit zwingt Banken am Finanzplatz London, sich umzuorientieren. Vor allem eine deutsche Stadt profitiert davon besonders.

Frankfurt liegt einer Studie zufolge bei ausländischen Brexit-Banken in der Gunst vorne. Foto: Boris Roessler/dpa

Frankfurt liegt einer Studie zufolge bei ausländischen Brexit-Banken in der Gunst vorne. Foto: Boris Roessler/dpa

Frankfurt liegt einer Studie zufolge bei ausländischen Brexit-Banken in der Gunst vorne.

Einer Untersuchung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) zufolge hatten Ende August 31 Institute, die vom Brexit betroffen sind, die hessische Metropole als Standort für den Aufbau oder Ausbau ihrer Geschäfte in der Europäischen Union auserkoren. Mit großem Abstand folgten Paris mit elf Geldhäusern, Dublin (neun), Luxemburg (acht) sowie Amsterdam (fünf), teilte die Helaba in Frankfurt mit.

Der angestrebte britische EU-Austritt zwingt Banken am Finanzplatz London, sich zumindest teilweise umzuorientieren. Sobald Großbritannien aus der Europäischen Union ausgeschieden ist, dürfen Institute nicht mehr wie bisher von London aus Finanzgeschäfte in der EU betreiben. Für Dienstleistungen wie Einlagen- und Kreditgeschäft benötigen die Institute rechtlich selbstständige Einheiten in einem EU-Staat.

Zwar bauen aktuell vor allem die Deutsche Bank und die Commerzbank Stellen ab. Das dürfte auch Folgen für Frankfurt haben. Dennoch wird nach Einschätzung der Helaba bis Ende 2021 die Zahl der Bankbeschäftigten in der Mainmetropole noch leicht zunehmen vor allem wegen der Auslandsinstitute. Unter dem Strich dürfte die Zahl der Mitarbeiter bis Ende 2021 um etwa 1 Prozent gegenüber dem Stand Ende 2018 auf 64 500 Banker steigen.

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Erstellt:
1. Oktober 2019, 11:40 Uhr

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