Hermann: Äußerungen zu Tesla waren unglücklich formuliert

dpa/lsw Stuttgart. Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat seine umstrittene Formulierung zur Ansiedlung Teslas in Brandenburg als „unglücklich“ bezeichnet. Er habe es nicht so gemeint, dass er Tesla gar nicht in Baden-Württemberg haben wolle, sagte er in einem Interview mit der „Stuttgarter Zeitung“ vom Donnerstag.

Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen), Verkehrsminister von Baden-Württemberg. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen), Verkehrsminister von Baden-Württemberg. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

Auf einer Diskussionsveranstaltung vergangene Woche hatte Hermann zur Entscheidung Teslas für Brandenburg und nicht etwa für Baden-Württemberg gesagt: „Besonders scharf waren wir jetzt auch nicht darauf.“ Ökonomisch gesprochen sei es eher problematisch, dass es im Ballungsraum Stuttgart so einseitig am Automobil hänge. Von CDU, SPD und FDP kam scharfe Kritik.

Hermann sagte in dem Interview, er habe bei der Suche nach einem geeigneten Standort für die geplante Tesla-Fabrik geholfen. Tesla hatte Mitte November die Entscheidung für Brandenburg bekannt gegeben. Auch Baden-Württemburg hatte sich um eine Ansiedlung bemüht.

Hermann sagte, es sei sehr schnell klar gewesen, dass Tesla Vorstellungen hatte, die in Baden-Württemberg kaum realisiert werden könnten. Vergangene Woche habe er lediglich eine bereits gefallene Entscheidung auf Anfrage nachträglich kommentiert. Die Unternehmen im Land und die Sicherung der Arbeitsplätze seien ihm selbstverständlich wichtig. Er habe vergangene Woche darauf hingewiesen, dass eine einseitige Ausrichtung einer Region auf eine Branche Risiken berge. Es sei wünschenswert, wenn auch Arbeitsplätze aus anderen Zukunftsbranchen dazukämen.

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Erstellt:
5. Dezember 2019, 15:11 Uhr

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