Hermann: Das Fahrrad als möglicher Corona-Gewinner

dpa/lsw Stuttgart. Auch als Mittel im Kampf gegen den Klimawandel will Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) viel mehr Radschnellwege im Südwesten bauen. Seit 2016 seien für 60 Strecken mit einer Gesamtlänge von 1100 Kilometern Machbarkeitsstudien erarbeitet worden, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. 16 von 24 durch den Bund geförderte Radschnellprojekte seien aus Baden-Württemberg. Das Fahrrad sei als klimafreundliches Verkehrsmittel in der Fläche angekommen. „Der Umstieg aufs Rad ist auch ein gutes Mittel, um in den Hauptverkehrszeiten dem Stau zu entfliehen und Staus zu vermeiden.“ Allerdings brauche es Geduld: „Wie andere Infrastrukturvorhaben dauert der Bau von Radschnellwegen von der ersten Idee bis zu Umsetzung aber mehrere Jahre.“

Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) spricht. Foto: Bernd Weissbrod/dpa/Archivbild

Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) spricht. Foto: Bernd Weissbrod/dpa/Archivbild

Hermann berichtete von einem regelrechten Fahrrad-Boom insbesondere seit dem Ausbruch der Pandemie. „Wenn es einen Corona-Gewinner gibt, ist es das Fahrrad.“ Dieser Boom verlange nach einer guten Infrastruktur, nach sicheren, breiten Wegen.

Radschnellwege auf den bekannten Pendlerachsen sind mindestens vier Meter breit und fünf Kilometer lang, sie sind mit Brücken oder Unterführungen ausgestattet und verbinden Kommunen meist direkt und mit nur geringen Steigungen. Als erste Radschnellverbindung in Baden-Württemberg war im Mai 2019 die Trasse zwischen Böblingen/Sindelfingen und Stuttgart eröffnet worden.

© dpa-infocom, dpa:210713-99-367969/2

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Erstellt:
13. Juli 2021, 15:47 Uhr

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