Sorgen um Wassermangel

Hitzewelle hat Griechenland weiter im Griff

Ein Ende der Hitzewelle in Griechenland ist vorerst nicht in Sicht, vielmehr sollen die Temperaturen noch steigen. Der Wassermangel löst bei den Behörden Besorgnis aus.

Eine Hitzewelle mit Temperaturen von über 40 Grad macht den Menschen in weiten Teilen Griechenlands das Leben schwer.

© Socrates Baltagiannis/dpa/Socrates Baltagiannis

Eine Hitzewelle mit Temperaturen von über 40 Grad macht den Menschen in weiten Teilen Griechenlands das Leben schwer.

Von red/AFP

Ein Ende der Hitzewelle in Griechenland ist vorerst nicht in Sicht, vielmehr sollen die Temperaturen noch steigen. In Athen herrschten am Mittwochmittag laut der Website Meteo.gr des Nationalen Observatoriums 36,3 Grad, für Donnerstag, Freitag und Samstag wurden für die Hauptstadt Temperaturen bis zu 42 Grad vorhergesagt. 

Die Hitze und ausbleibende Niederschläge führen zu Trockenheit, der Wassermangel löst bei den Behörden Besorgnis aus. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis legte einen "nationalen Wasserplan" vor, der eine Änderung des Wassermanagements vorsieht. 

Die höchsten Temperaturen - 40 bis 44 Grad - wurden am Mittwoch auf dem griechischen Festland im Osten, im Zentrum und im Norden erwartet sowie auf den Inseln in der östlichen Ägäis.

„Ohne Klimaanlage überlebt man nicht“

Um Mitarbeiter und Besucher vor der Hitze zu schützen, bleibt die antike Stätte Akropolis in Athen bis Freitag in der heißesten Tageszeit zwischen 13.00 und 18.00 Uhr Ortszeit geschlossen. Wegen Risiken für die Gesundheit verbot das Arbeitsministerium mehreren Branchen, während der heißesten Stunden des Tages unter freiem Himmel zu arbeiten. 

"Es ist unmenschlich, unter diesen Bedingungen zu arbeiten. Der Asphalt kocht", sagte der 35-jährige Panagiotis Arvanitidis, Mitglied der Gewerkschaft für Mitarbeiter von Lieferdiensten in der nordgriechischen Region Thessaloniki. 

"Die Zimmertemperatur in meinem Haus ist in den vergangenen Tagen auf über 30 Grad gestiegen", sagte die 50-jährige Verkäuferin Anna Spania. "Ohne Klimaanlage überlebt man nicht."

44,9 Grad in Tragana

Die Hitzewelle hatte am Sonntag begonnen. Die bislang höchsten Temperaturen wurden laut Meteo.gr am Dienstag in Tragana im Landesinneren mit 44,9 Grad Celsius sowie in Larissa weiter nördlich mit 44,8 Grad gemessen.

Mit Blick auf die hohen Temperaturen und geringen Niederschläge im Juni hatte das Nationale Observatorium in Athen kürzlich gewarnt, dass die Trockenheit für die Jahreszeit fast im ganzen Land höher als normal sei. Im vergangenen Jahr hatte das Mittelmeerland seinen heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt. 

Zum Artikel

Erstellt:
23. Juli 2025, 15:12 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen