Höchstwert: 23.679 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden

dpa Berlin. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland erreicht einen Höchststand. Die Gesamtzahl der Todesfälle übersteigt 20.000. Das stärkste Infektionsgeschehen haben Sachsen, Thüringen und Bayern.

Menschenleer ist es in der Fußgängerzone von München. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigt weiter an. Foto: Peter Kneffel/dpa

Menschenleer ist es in der Fußgängerzone von München. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigt weiter an. Foto: Peter Kneffel/dpa

Die Zahl der binnen eines Tages an das Robert Koch-Institut gemeldeten Corona-Neuinfektionen hat einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter übermittelten binnen 24 Stunden 23.679 Fälle, wie aus Zahlen von Donnerstagmorgen hervorgeht.

Der bisherige Rekordwert war am 20. November mit 23.648 gemeldeten Fällen erreicht worden. Am Donnerstag vergangener Woche waren es 22.046 neue Fälle.

Zudem wurden dem RKI in 24 Stunden 440 neue Todesfälle gemeldet. Am Vortag war mit 590 Toten der bisherige Höchstwert erreicht worden.

Insgesamt überstieg die Zahl der Toten die Marke von 20.000. Generell war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem Anstieg der Neuinfektionen erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 20.372.

Beim Infektionsgeschehen gab es in den Bundesländern weiterhin große Unterschiede. Mit nun 310 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen hatte Sachsen mit Abstand den höchsten Wert, gefolgt von Thüringen (192) und Bayern (186). Die niedrigsten Werte hatten Schleswig-Holstein (59), Mecklenburg-Vorpommern (66) und Niedersachsen (79).

Für ganz Deutschland gab das RKI am Donnerstagmorgen einen neuen Höchstwert von 149 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen an. Zu Beginn des Teil-Lockdowns im November waren es um die 120 gewesen. Bund und Länder wollen erreichen, dass es weniger als 50 werden - so könnten Gesundheitsämter Infektionsketten wieder nachverfolgen. Die meisten Todesfälle im Ländervergleich gab es in Bayern mit nun 4621.

Insgesamt registrierte das RKI seit Beginn der Pandemie 1.242.203 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 10.12., 00.00 Uhr). Nach Schätzungen sind rund 922.100 Menschen inzwischen genesen. Damit gibt es derzeit rechnerisch rund 300.000 aktive Corona-Fälle.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstag bei 1,03 (Vortag: 0,99). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 103 weitere Menschen anstecken. Der Wert schwankt seit einigen Wochen um 1 herum und bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

© dpa-infocom, dpa:201210-99-636536/7

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Erstellt:
10. Dezember 2020, 05:49 Uhr

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