Hoffenheim gegen Gent: Formaufbau statt um „goldene Ananas“

dpa/lsw Sinsheim. Hoffenheim darf in der Europa League überwintern, muss aber noch das bedeutungslose letzte Gruppenspiel hinter sich bringen. Chefcoach Hoeneß kommt das gar nicht so unrecht.

Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Den bekannten Begriff von der „goldenen Ananas“ nahm Sebastian Hoeneß nicht in den Mund. Um viel mehr geht es für die TSG Hoffenheim im abschließenden Vorrundenspiel der Europa League gegen KAA Gent nicht - der Trainer sieht das natürlich anders. „Wir nehmen das Spiel sehr ernst und wollen die Gruppenphase mit einem Sieg beschließen“, sagte Hoeneß am Mittwoch bei einer Video-Schalte. Der 38-Jährige will vor allem jene Profis in Form bringen, die wegen eines positiven Corona-Tests im November lange fehlten und bei dem proppenvollen Programm noch gebraucht werden.

Die Kraichgauer sind vor der Partie gegen Belgiens kriselnden Vizemeister am Donnerstag (21.00 Uhr/Nitro und DAZN) längst weiter. Mit dem fünften Erfolg in der sechsten Partie kann sich die TSG immerhin eine Siegprämie in Höhe von 570 000 Euro verdienen. Die 1 Million Euro für den Gruppensieg hat sie bereits sicher. Nach dem 0:0 bei Roter Stern Belgrad und den vier Siegen zuvor wollen die Hoffenheimer ungeschlagen die Auslosung der ersten K.o.-Runde am 14. Dezember erleben.

Für Hoeneß geht es angesichts des dichten Programms vor Weihnachten auch um die Belastungsteuerung, deshalb wird er gegenüber dem 3:1 am Montag gegen den FC Augsburg kräftig rotieren. „Wir können gut durchmischen, deshalb werden sicher elf fitte Spieler auf dem Platz stehen“, sagte Nationalspieler Sebastian Rudy.

Fest steht, dass Ersatzkeeper Philipp Pentke, dessen Vertrag am Mittwoch bis 2022 verlängert wurde, mit 35 Jahren zu seiner internationalen Premiere kommt. „Ich freue mich, Penne ein Europa-Legaue-Spiel zu geben, das hat er sich verdient“, sagte Hoeneß.

Stammtorhüter Oliver Baumann darf sich vor dem Bundesliga-Endspurt 2020 schonen. Nach der Begegnung gegen Gent - der Tabellen-13. hat in Hein Vanhaezebrouck bereits den vierten Chefcoach dieser Saison - warten in der Liga drei dicke Brocken auf Hoffenheim: Am Sonntag geht es zu Bayer Leverkusen, danach kommt RB Leipzig nach Sinsheim (16. Dezember) und dann steht das Spiel bei Borussia Mönchengladbach (19. Dezember) an.

Nachdem die Negativ-Serie von sieben sieglosen Spielen in der Liga durchbrochen ist, baut Hoeneß auf den schnellen Umkehreffekt. „Wir haben seit der Länderspielpause noch kein Spiel verloren und hoffen, dass wir unsere andere Serie ausbauen können.“ In beiden Wettbewerben ist die TSG seit fünf Partien ungeschlagen.

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Erstellt:
9. Dezember 2020, 15:59 Uhr

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