Telefonieren und Surfen im Urlaub

Horrende Handy-Rechnung: In diesen Regionen ist Vorsicht geboten

Im Urlaub das Handy zu benutzen – kein Problem. Doch je nachdem, wo man sich gerade befindet, kann es dennoch Kostenfallen geben. Ein Überblick.

Auch im Urlaub wollen viele nicht aufs Handy verzichten. Doch das kann unter Umständen teuer werden.

© dpa/Christin Klose

Auch im Urlaub wollen viele nicht aufs Handy verzichten. Doch das kann unter Umständen teuer werden.

Von Michael Bosch/dpa-tmn

Seitdem die EU-weiten Roaminggebühren abgeschafft wurden, müssen sich Handynutzer im Urlaub keine Gedanken mehr über zusätzliche Gebühren machen. Wer ins Ausland fährt – egal ob nach Frankreich, Italien, Belgien, die Niederlande oder Spanien – zahlt in der Regel nicht mehr als es daheim der Fall ist.

Wobei auch in diesem Fall Ausnahmen diese Regel bestätigen. Denn in Grenzregionen ist Vorsicht geboten. Wer sich in der Nähe zu einem Nicht-EU-Land – aber immer noch innerhalb Europas – aufhält, muss möglicherweise Roamingkosten zahlen. Darauf weist das Vergleichsportal Verivox hin.

Wo drohen Roamingkosten?

Moderne Smartphones wählen sich in das beste verfügbare Netz ein. Zu überraschend hohen Rechnungen kann das führen, wenn es sich dabei um ein Netz, das nicht zur EU gehört, handelt. Deutschen  dürfte dabei als erstes die Schweiz einfallen. Telefoniert zum Beispiel jemand in einem EU-Land, aber in der Nähe der Schweizer Grenze, könne das pro Minute bis zu 1,49 Euro mehr kosten, so Verivox. Gut möglich ist das rund um den Bodensee, in Österreich oder Nord-Italien.

Es kann aber unter anderem auch der Fall sein in der Nähe der folgenden Länder:

Diese Länder grenzen an Urlaubsländer in der EU an. Die beliebte griechische Urlaubsinsel Kos liegt beispielsweise unweit des türkischen Festlandes. Zur türkischen Tarifzone, in der bis zu 2,29 Euro pro Minute fällig werden, zählt teilweise auch Nordzypern. In die Netze in Bosnien-Herzegowina und Montenegro können sich Handys von Kroatien-Urlaubern „aus Versehen“ einloggen.

Welche „Fallen“ gibt es sonst noch?

Teuer wird versehentliches Roaming laut der Verivox-Analyse vor allem bei Prepaid- und Discounttarifen. Hier seien die Gebühren für die Auslandsnutzung im Vergleich hoch. Wer mit dem Flugzeug verreist, muss sich ebenfalls im Klaren sein, in welchem Netz das Handy eingeloggt sein könnte: An Flughäfen gelten die Tarifzonen des Reiselandes.

Erleichterungen gibt es aber auch. Folgende Länder gehören zwar nicht zur EU, werden aber von allen großen Providern tariflich der EU zugerechnet.

Wie teuer wird Telefonieren und Surfen im Ausland maximal?

Schock-Rechnungen in Höhe von Tausenden Euro, die die Betroffenen aus heiterem Himmel treffen, gibt es inzwischen nicht mehr. Laut Verivox greifen inzwischen Kostendeckel bei rund 60 Euro. Auch wenn es rechtzeitig bemerkt wird, reichen häufig schon ein kleiner Download, um zusätzliche Kosten zu verursachen. Das Surfen kostet in den Grenzregionen im schlimmsten Fall mehr als zwölf Euro pro Megabyte.

Der ADAC weist darauf hin, dass das EU-Roaming auch nicht auf Schiffen gilt. Wer daher auf einer Fähre oder einem Kreuzfahrtschiff unterwegs ist und sein Smartphone über das Bordfunknetz nutzt, wird selbst innerhalb der EU zur Kasse gebeten – das können laut ADAC bis zu zehn Euro pro Minute sein.

Vier Tipps zur Handynutzung im Urlaub:

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Erstellt:
28. Mai 2024, 14:42 Uhr

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