Europaweit

Hundefutter-Rückruf weitet sich aus

Achtung Tierfreunde: Mögliche Kunststoffsplitter im Futter können gefährliche Verletzungen verursachen. Was Sie jetzt wissen müssen und wie Sie den Kaufpreis zurückerstattet bekommen.

Ein beliebtes Hundefutter kann Plastikteile enthalten.

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Ein beliebtes Hundefutter kann Plastikteile enthalten.

Von red

Aktuell gibt es einen wichtigen Rückruf für Hundehalter: Das Trockenfutter „Wolfsblut Wide Plain Adult Large“ in der 12,5 kg-Packung ist von einem europaweiten Rückruf betroffen. Hundebesitzer werden dringend gebeten, das betroffene Produkt nicht mehr zu verfüttern.

Das europäische Schnellwarnsystem RASFF hat eine entsprechende Warnmeldung veröffentlicht (Referenznummer 2025.8057). Die Warnung wurde am 20. Oktober 2025 zuerst von Deutschland gemeldet und betrifft inzwischen mehrere europäische Länder, darunter Österreich, Polen, Luxemburg, Schweiz, Niederlande und Tschechien. Die Gefahreneinschätzung wird als „potenziell schwerwiegendes Risiko“ eingestuft.

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„Wolfsblut“ mit Hundefutter-Rückruf

Der Rückruf betrifft ausschließlich folgende Charge:

  • Produkt: Wolfsblut Wide Plain Adult Large (12,5 kg)
  • Mindesthaltbarkeitsdatum: 26.06.2028
  • Chargennummer: FA2507291

Der Grund für den Rückruf: Im Hundefutter können Hartkunststoffteilchen enthalten sein, die beim Verzehr zu Verletzungen bei den Tieren führen können. Der Hersteller Healthfood24 GmbH hat inzwischen den Grund für die mögliche Verunreinigung genannt: Während der Produktion kam es zu einem Vorfall an einer Anlage.

Plastikteile im Hundefutter

Konkret wies ein Sichtfenster aus Hartplastik an einem Trockner einen Bruch auf. Obwohl das beschädigte Bauteil durch ein bruchsicheres Edelstahlblech ersetzt und die Anlage gründlich gereinigt wurde, besteht die Möglichkeit, dass vereinzelt Kunststoffsplitter im Inneren des Trockners verblieben, die in das Produkt der betroffenen Charge gelangt sein könnten.

Hundefutter-Rückruf erst bei Fressnapf, dann europaweit

Zunächst hatte nur die Fressnapf-Gruppe mit Sitz in Krefeld am 22. Oktober über den Rückruf informiert, was vom Verbraucherportal „Produktwarnung.eu“ kritisiert wurde. Inzwischen hat jedoch auch der Hersteller eine offizielle Mitteilung herausgegeben. Die Fressnapf-Gruppe, als europäischer Marktführer im Heimtierbedarf mit über 2.600 Märkten in 15 Ländern, hatte das Produkt unter der Artikelnummer 1377416 verkauft und sofort aus dem Sortiment genommen.

Kontaktadressen für Hundefutter-Rückruf

Für betroffene Kunden gilt: Wenn Sie das Produkt bei Fressnapf gekauft haben, können Sie es in jeder Fressnapf-Filiale zurückgeben. Der Kaufpreis wird erstattet. Für alle anderen Käufer gilt: Der Hersteller versichert, dass eine Erstattung des Kaufpreises auch ohne Vorlage des Kassenbons möglich ist.

Betroffene können sich dafür an den Kundenservice unter wenden (service@wolfsblut.com) Kunden, die das Produkt bei Fressnapf erworben haben, können sich alternativ auch direkt an den Händler wenden (kundenservice@fressnapf.de).

Obwohl bislang keine konkreten Symptome oder Krankheitsfälle bekannt sind, ist die Meldung als „Alert notification“ klassifiziert - die höchste Warnstufe im EU-Meldesystem für Futtermittel. Das betroffene Hundefutter sollte daher vorsorglich nicht mehr verfüttert und am besten entsorgt werden.

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Erstellt:
27. Oktober 2025, 11:20 Uhr
Aktualisiert:
27. Oktober 2025, 13:46 Uhr

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