Im Aspacher Stegmühlenweg geht es an die Erschließung
Für die vorbereitenden Straßenbau- und Kanalisationsarbeiten im Aspacher Neubaugebiet kooperiert die Gemeinde mit der Aspa.

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28 neue Wohneinheiten sollen in Großaspach entstehen. Archivfoto: Alexander Becher
Von Lorena Greppo
Aspach. Im Dezember vergangenen Jahres hat der Aspacher Gemeinderat den Satzungsbeschluss für das Neubaugebiet „Stegmühlenweg“ gefasst. In dem Gebiet in Großaspach sollen 28 neue Wohneinheiten entstehen, vorgesehen sind diverse Einzel- und Doppelwohnhäuser, Reihenhäuser sowie ein Mehrfamilienwohnhaus mit Tiefgarage am Größeweg. Nun geht es an die Erschließung des Baugebiets. Hier ist ein Novum geplant: „Zum ersten Mal haben wir mit der Aspa einen Erschließungsträger mit im Boot“, führte Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff aus. Denn neben der Gemeinde ist auch die Aspa in besagtem Gebiet Eigentümerin von Grundstücksflächen. Die Gemeinde beabsichtige, die Erschließung der Aspa zu übertragen. Diese wiederum verpflichte sich in einem städtebaulichen Vertrag, diese auf eigenen Namen und auf eigene Rechnung durchzuführen. Was die Kosten angeht, erklärte Welte-Hauff, werde ein separater Kostenerstattungsvertrag zwischen der Gemeinde und der Aspa geschlossen. „Jede Vertragspartei schuldet den auf ihren Grundbesitz entfallenden Betrag“, hieß es dazu in der Sitzungsvorlage. Die Berechnung basiere auf der Multiplikation von Grundstücksfläche mit der maximalen Traufhöhe.
Nachdem das Gremium dem Vorgehen zugestimmt hatte, wurde als nächster Punkt in der Tagesordnung auch direkt die Kostenberechnung für die Erschließung vorgestellt. Die Gesamtkosten wurden demnach mit knapp 1,8 Millionen Euro beziffert. Die aktuellen Preissteigerungen seien bei der Berechnung bereits berücksichtigt worden. Darin enthalten sind Kanalisation und Straßenbau inklusive Wasserleitungen, Bordsteine und Beleuchtung. Nicht abgedeckt seien wiederum der Grunderwerb, Grunddienstbarkeiten, Vermessung und Vermarkung, Medienkabel, Glasfaser, Strom sowie der Anschluss an die Nahwärme. Auf Nachfrage aus dem Gremium erklärte Jerome Seiter vom Bauamt, das man sich in der Verwaltung auch schon über das Thema Leerrohre Gedanken gemacht habe. Die Telekom habe bereits Interesse daran bekundet, sich zu beteiligen, die Firma Wisotel womöglich ebenso. Er plädiere dafür, die Sache in Gemeindehand zu lassen. „Dann sind wir auf der sicheren Seite.“ Denn die verschiedenen Träger hätten unterschiedliche Ansprüche an die Rohre. Das wiederum könne zu Schwierigkeiten führen, wenn noch weitere Interessenten dazukommen oder vonseiten einer Firma eine Fehlplanung erfolgt. „Im Worst Case vergraben wir 20000 Euro“, führte Seiter aus. Davon gehe man aber nicht aus. Seine Ausführungen ernteten im Gremium von diversen Räten zustimmendes Nicken. In der Folge stimmte der Gemeinderat dann auch geschlossen für die vorgestellte Erschließung und die Beauftragung der Aspa mit der Ausschreibung der Bauarbeiten.